Von Jasmin Soltani Weil am Rhein-Haltingen. Viel Erdreich wird derzeit in Haltingern verschoben. Bagger tragen die Rampe nördlich der Festhallenbrücke ab. Östlich der Bahn ist der Verlauf der Nordwestumfahrung (NWU) bis zur B3 gut zu sehen. Derweil wird im Rathaus an der Weiterführung der Umfahrungsstraße im Westen über den Rumänenfriedhof hinaus geplant. Nördlich von Haltingen sind die Bagger von der Hertz-Allee bereits direkt bis zur Bahntrasse vorgedrungen. Auch die Andindung des Eimeldinger Wegs ist gut sichtbar. Auf der Westseite der Bahn fehlen schon große Teile der Rampe des Fuß- und Radwegs in Richtung Eimeldingen Die Hilfsbrücken für den Bau der Unterführung der NWU unter die Gleise sollen im März 2016 eingebaut werden. Die Stadt stellt der Bahn hierfür 450 000 Euro zur Verfügung. Bis Ende 2017, Anfang 2018 soll laut Bürgermeister Christoph Huber die NWU unter der Bahn durch sein. Bis dahin soll auch das Teilstück der Nordwestumfahrung östlich der Bahn bis zur B 3 soweit gediehen sein, dass es als reguläre Straße mit einer Verbindung vom Eimeldinger Weg her genutzt werden kann. Ab der Jahreswende 2017/18 soll dann auch der Ausbau des Streckenabschnitts westlich der Bahn bis zur Heldelinger Straße/Rumänenfriedhof in Angriff genommen werden. Die Trasse, die vorerst der Deutschen Bahn als Baustellenzufahrt für den vierspurigen Ausbau der Rheintalbahn dient und den Ortsteil während der Bauzeit vom Lastwagenverkehr entlasten soll, ist bereits geteert. Für das rund 1,1 Kilometer lange Teilstück rechnet Huber mit einer Bauzeit von zwei bis drei Jahren, wobei für die Anbindung des Bromenackerwegs ein Dammeinstich notwendig sein wird. Ein Bündel von Vorschlägen gibt es bekanntlich für den weiteren Verlauf der NWU ab dem Rumänenfriedhof. Nur ein Teil sei aber innerhalb eines überschaubaren Zeitraums zu realisieren, betont Bürgermeister Huber. Ab 2018 Ausbau bis zum Rumänenfriedhof Diese Varianten sollen näher untersucht und bewertet werden. In die Waagschale geworfen werden dabei die Kosten ebenso wie die Auswirkungen der Trassen auf den übrigen Verkehr. Eine Entscheidung soll bis zum Sommer fallen. Nicht zu den favorisierten Trassen dürften deshalb alle Varianten zählen, die den Bahndurchstich zwischen Friedlingen und Weil beinhalten. Denn dieser ist im nächsten Bundesverkehrswegeplan, der ab 2025 gelten wird, nicht enthalten. Aus heutiger Sicht ließe sich zudem nicht sagen, welche Chancen der Durchstich im darauffolgenden Verkehrswegeplan ab 2035 haben wird. Bei der Stadt verfolgt man deshalb die Strategie, die nächsten Etappen für die NWU jenseits des Rumänenfriedhofs so zu planen, dass sie im überschaubarer Zeit realisiert werden können, ohne langfristige Etappenziele zu verbauen.