Fast unbemerkt sind westlich der Bahnlinie in Haltingen enorme Erdbewegungen im Gange. Auf einer Länge von einem Kilometer wird mit Hochdruck der westliche Teil der Umfahrung bis zur Heldelinger Straße gebaut. Die Trasse ist schon gut erkennbar. Von Siegfried Feuchter Weil am Rhein-Haltingen. Damit kommt die Haltinger Umfahrung schneller voran als ursprünglich geplant war. Die Bahn ermöglicht nämlich den vorzeitigen Weiterbau auf der Westseite, weil sie die Baustraße bis September 2017 nicht benötigt. Diesen Zeitpuffer nutzt die Stadt, um das Millionenprojekt voranzubringen. Übrigens: Das anfallende Erdmaterial wird zum Verfüllen der angrenzenden Kiesgrube verwendet Bis in einem Jahr, so Erster Bürgermeister Christoph Huber auf Nachfrage, soll dieses mehr als drei Millionen Euro teure Straßenstück  fertiggestellt sein. Danach kann die Bahn die Straße wieder im Zusammenhang mit dem Ausbau der Rheintalbahn als „Baustraße“ nutzen. Ab Mitte 2018 soll die Nordwestumfahrung vom Ötlinger Kreisel bis zum Bromenackerweg befahrbar sein. Bis 2019/2020 Nordwestumfahrung durchgängig befahrbar Bis dahin ist auch das Kreuzungsbauwerk, das eine Durchfahrt unter der Bahnlinie hindurch ermöglicht, fertig. Der Bau dieser Unterführung ist eine komplexe Angelegenheit, da er bei laufendem Bahnbetrieb erfolgt. Auf der Rheintalschiene fahren 700 Züge am Tag. Das Kreuzungsbauwerk, das fünf Millionen Euro kostet und die Stadt bauen und finanzieren muss, wird laut Huber als Rahmen gebaut und dann unter die Gleise geschoben. Noch kein neuer Standort für die Grünschnittsammelstelle Bis die Nordwestumfahrung durchgängig bis zur Heldelinger Straße gebaut ist und dadurch die Haltinger Ortsdurchfahrt entlastet wird, dauert es noch eine Weile. Bürgermeister Huber nennt 2019 oder 2020 als Fertigstellungstermin. Denn bevor freie Fahrt auf der Nordwestumfahrung gegeben werden kann, muss noch im Bereich der Haltinger Grünschnittsammelstelle ein Kreisel zur Anbindung der Heldelinger Straße gebaut werden. Der Grünschnittsammelplatz muss dagegen dem Straßenprojekt weichen. Einen neuen Standort gibt es noch nicht. „Wir sind auf der Suche“, sagt Huber. Die Stadt ist sich jedoch mit der Abfallwirtschaft des Landkreises einig, dass es auch künftig auf Haltinger Gemarkung eine Annahmestelle geben müsse. Denn die Notwendigkeit für eine solche Einrichtung zeigt sich schon daran, dass in Haltingen viel Häckselgut angeliefert wird.