Weil am Rhein (sif). Oberbürgermeister Wolfgang Dietz befürchtet einen Ansturm auf Kindertagesstätten, nachdem das Bundesverfassungsgericht das Betreuungsgeld für verfassungswidrig erklärt hatte. Deshalb hat der OB bei Barbara Bosch, der Präsidentin des Städtetags Baden-Württemberg, interveniert und sich für eine Übergangsregelung stark gemacht, „damit auf die Kommunen in den kommenden Monaten nicht ein unkontrollierter Ansturm auf Kita-Plätze erfolgt“. Neben der planerischen und finanziellen Konsequenz dieses dramatischen Umbruchs stünden die Kommunen auch vor der Frage, das geeignete Personal für diese Einrichtungen zu finden. In Weil am Rhein gab es zum Stichtag Ende Juni dieses Jahres 371 bewilligte Anträge auf Betreuungsgeld. Landkreisweit waren es 2794 Anträge. Weil das Land schon erklärt habe, dass die frei werdenden Mittel in den Ausbau der Kindertagesstätten investiert werden sollen, geht Dietz nun von einem  Ansturm auf die Kindertagesstätten aus, da Familien wirtschaftlich dazu gedrängt würden, die Kinder in diese Einrichtungen zu geben. Doch die frei werdenden Gelder würden laut OB nicht ausreichen, um „die ausgelösten Investitionskosten und schon gar nicht die Betriebskosten abzudecken“.