Weil am Rhein   (sif).   Die  wichtigsten Eckdaten des Haushalts beleuchtete Oberbürgermeiser Wolfgang Dietz in seiner Haushaltsrede und machte dabei enmal mehr deutlich, wie wichtig der Konsolidierungskurs ist, um neue Herausforderungen bewältigen zu können. (Die Zahlen des Haushalts, der unter dem Motto „Modernisieren, Investieren, Konsolidieren“ steht, haben wir bereits vorgestellt.) Vier Bereiche nannte der OB als Schwerpunkte im neuen Jahr: die Kinder- und Kleinkindbetreuung, Gebäudeunterhalt und Brandschutz, Verkehrswegebau (Straßen, Rad- und Feldwege, die Kapitaleinlage für die Tram) sowie der Umwelt- und Klimaschutz. Im  Zusammenhang mit den weiter stark steigenden Ausgaben für die Kleinkindbetreuung – im kommenden Jahr sind es 8,86 Millionen Euro und damit doppelt so hoch wie noch im Jahr 2011 – bemängelte Dietz, dass die Zuweisungen des Landes in diesem Bereich deutlich zurückgehen. Trotzdem halte die Stadt den Eigenanteil der Eltern seit 2010 stabil. Neben den laufenden Ausgaben in der Kinderbetreuung unterstützt die Stadt die katholische Kirchengemeinde mit 890 000 Euro für die Erweiterung des Kindergartens St. Elisabeth. Zu den größeren Investitionen neben dem Gebäude- und Straßenunterhalt zählt OB Dietz die Weiterführung der Nordwest-Umfahrung, die Heldelinger Unterführung und den Vollausbau der Großen Gaß in Haltingen. Auch kommen unter anderem noch Kosten für den Bau des barrierefreien Zugangs zum Bahnhof („Dreizack“) auf die Stadt zu. Deutlich machte  Dietz auch, dass die vielfältigen und umfangreicher gewordenen Aufgaben mit dem vorhandenen Personal nicht mehr bewältigt werden können. Diese Forderung unterstrich der OB mit dem Hinweis auf das Jahr 2000. Dort habe es in der Kernverwaltung mehr  Stellen gegeben als heute. Nur im Bereich Kindergarten und Schulen gab es einen Zuwachs um 55 Vollzeitstellen. „Wir müssen als Stadtverwaltung auch ein attraktiver Arbeitgeber sein und wollen uns im kommenden Jahr unter anderem mit dem Thema Jobticket befassen“, sagt Dietz. Auch die räumliche Unterbringung der Verwaltung lasse bei den wachsenden Anforderungen einige Wünsche offen. Das Rathaus sei zu klein geworden, die Unterbringung der Mitarbeiter teilweise nicht mehr zeitgemäß. „Das muss alles auf den Prüfstand“, kündigte OB Dietz an. Da der Haushalt und die mittelfristige Finanzplanung noch einige Unwägbarkeiten in sich bergen, wenn man an die Unterbringung der Flüchtlinge, die wachsenden Ausgaben im Brandschutz, den Bahnausbau und, und... denkt, hob Dietz nochmals die Bedeutung des eingeschlagenen Sparkurses hervor. „Nur wenn wir noch mehr Rücklagen bilden als bisher, können wir Großprojekte in Angriff nehmen“, sagte der OB.