Weil am Rhein OB: Nicht nur NS-Zeit

Weiler Zeitung

Weil - Hüningen

Weil am Rhein (sif). Offene Türen hat Stadtrat Eugen Katzenstein (UFW) mit seiner im Gemeinderat vorgebrachten Anregung eingerannt, die Zeit des Dritten Reichs in Weil am Rhein aufzuarbeiten. Dieses Kapitel werde nämlich in den vorhandenen Chroniken nur spärlich abgehandelt.

Oberbürgermeister Wolfgang Dietz pflichtete Katzenstein grundsätzlich bei, ist jedoch der Meinung, dass man nicht nur die Zeit von 1933 bis 1945 im Blick haben sollte, sondern vielmehr die Historie von 1866, als die politische Landkarte in Deutschland neu geordnet wurde, bis zur Gegenwart. „Nur die NS-Zeit aufzuarbeiten ist mir zu kurz gegriffen“, sagte Dietz und erläuterte dem Gemeinderat, dass ihm ein besonderes, grenzüberschreitendes europäisches Projekt vorschwebe.

Dietz, der seit einiger Zeit deswegen im Gespräch mit Hüningens Bürgermeister Jean-Marc Deichtmann ist, würde gerne eine „Doppelbiografie“ von Weil am Rhein und Hüningen erstellen lassen. Dabei soll ein Historiker professionell die Geschichte beider Städte, die in der Historie so viel miteinander verbinde, aufarbeiten. Hier eine geeignete Person zu finden, sei jedoch kein einfaches Unterfangen, wie Dietz und Deichtmann bei ihren gemeinsamen Bemühungen schon erfahren mussten.

Weils OB sicherte Katzenstein zu, am Thema dranzubleiben, da die bisherige geschichtliche Aufarbeitung nicht in dem Maße geschehen sei, wie es notwendig sei.

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