Von Siegfried Feuchter Weil am Rhein. Die Parkplatzprobleme im Nonnenholz verschärfen sich. Seit die Laguna GmbH auf Anordnung der Stadt entlang der Dr. Peter-Willmann-Allee Betonkugeln aufgestellt hat und seit das Badeland bei Großveranstaltungen rund ums Nonnenholz Parkplatzgebühren verlangt, klagen vor allem der SV Weil und der Pächter der SV-Gaststätte „Tribüne“, Günther Moser, über Rückgänge. Bernd Vogtsberger, zweiter Vorsitzender des SV Weil, beschreibt im Gespräch mit unserer Zeitung die Situation: „Wir haben seit Februar mit Günther und Gabi Moser ein Pächterehepaar, das unsere Gaststätte wieder in Schwung gebracht hat. Nun droht die weitere gute Entwicklung an der Parkplatzfrage zu scheitern.“ Mosers machen keinen Hehl daraus, dass Stammgäste wegbleiben, seit sie nicht mehr in der Dr. Peter-Willmann-Allee und damit in direkter Nähe zur „Tribüne“ ihr Auto abstellen können. „Ich dachte, es sei ein Aprilscherz, als am 1. April zunächst entlang des Laguna eine Baustellenabsperrung aufgestellt wurde. Außerdem machen sich die verstärkten Kontrollen durch den Gemeindevollzugsdienst bemerkbar. Der Pächter, der auch einiges Geld in eine neue Kücheneinrichtung investiert hat, klagt über Umsatzrückgänge wegen der Parkplatzprobleme. Der Fußballverein wiederum ist auf Pachteinnahmen angewiesen. Vereine im Nonnenholzsuchen nach Lösung Vogtsberger und das Ehepaar Moser wissen sehr wohl, dass es bislang in der Willmann-Allee keine offiziellen Parkplätze gegeben hat und es bei Großandrang im Nonnenholz, sei es im Badeland Laguna, bei Fußballspielen, Sportveranstaltungen, bei türkischen Hochzeiten in der RSV-Halle oder bei anderen größeren Veranstaltungen zu erheblichen Engpässen kommt. Teilweise wird kreuz und quer im Nonnenholz geparkt, so dass es für Rettungskräfte, wie diese oft beklagt haben, im Ernstfall kein Durchkommen geben würde. Laut Vogtsberger könnten entlang der Willmann-Allee, ohne die Durchgangsstraße zwischen Stadion und Laguna zu verschmälern, rund 20 Parkplätze ausgewiesen werden, um die Lage zu entschärfen. Denn nicht nur der SV sei von den Engpässen betroffen, sondern auch die anderen im Nonnenholz ansässigen Vereine wie RSV, ESV, Tennisclub, DLRG; FC Bosporus und Volleyballclub. Deshalb sucht man gemeinsam nach einer Lösung. Dass die Stadt verstärkt kontrolliert und Knöllchen verteilt, haben Aktive und Zuschauer beim großen AH-Turnier um die südbadische Meisterschaft am zurückliegenden Wochenende erfahren müssen. Denn ist im Laguna Hochbetrieb, dann drängt sich alles um die noch wenigen freien Flächen. „Es kommen bei größeren Veranstaltungen viele auswärtige Besucher mit dem Auto ins Nonnenholz“, stellt Gabi Moser fest, und Bernd Vogtsberger ergänzt: „Wenn der Laguna-Parkplatz nicht genutzt werden kann, dann haben wir ein städtisches Stadion ohne Parkplätze.“ Außerdem: Wenn die Laguna GmbH (siehe separaten Bericht) eine Parkplatzgebühr verlangt, die sie den Badegästen später wieder rückerstattet, dann kann der „Tribüne“-Pächter nicht mithalten. „Ich kann doch nicht jedem Gast ein Getränk schenken“, sagt Günther Moser, der wie auch Vogstberger auf irgendeine Lösung hofft. Die Vereine haben sich erst unlängst wegen dieser Problematik an einen Tisch gesetzt. Sie wollen gegebenfalls auch das Gespräch mit OB Dietz suchen, um einen Weg aus der Sackgasse zu finden. Denn der von der Stadt oft vorgebrachte Hinweis, die Sportler und Zuschauer sollten verstärkt auch den großen LGS-Parkplatz neben der Feuerwache nutzen, sei zwar recht und gut. Doch in der Praxis funktioniere das nicht. Erstens sei vielen Leuten dieser Fußweg zu weit, zweitens sei der Parkplatz auch oft vermietet, so dass er gar nicht benutzt werden kann, argumentieren Vereinsvertreter.