Von Siegfried Feuchter Weil am Rhein. Nicht nur die Saatkrähen machen den Bewohnern in der Gartenstadt Probleme, jetzt sind es auch die Platanen in der Kaiserstraße, die für Ärger sorgen. Denn in großen Mengen fallen bereits die Blätter ab, Staub und Dreck werden bei Wind aufgewirbelt und in die angrenzenden Häuser geweht. Möglicherweise liegt eine Pilzkrankheit vor. „Wir können kaum noch die Fenster öffnen, die Wäsche nicht mehr draußen aufhängen, weil sie dann schwarz wird, und die Gehwege nur mit Mundschutz reinigen“, klagen massiv Bewohner im Gespräch mit unserer Zeitung. Hans Schlatter, Inge Fischer, Cornelia Schmohl, Maritta Läubin, Gerlinde Bader, Michaela Berger und Immanuel Stähr schildern die Unannehmlichkeiten, denen sie seit ungefähr drei Wochen ausgesetzt sind. „Seither fallen die Blätter in verstärktem Maß herunter – und das im Frühjahr“, sagt Hans Schlatter, nach dessen Einschätzung die Platanen krank sein müssen. Denn die Blätter sind schon braun gefärbt. Die Bewohner der Kaiserstraße befürchten, dass durch die sich zersetzenden Blätter der entstehende Staub auch Gesundheitsrisiken in sich berge. „Mein Kind kann kaum noch richtig atmen, wenn es draußen spielt“, klagt eine Mutter. Die Bäume müssten dringend zurückgeschnitten werden, dann würden nicht solche Probleme auftreten, sind sich die Bewohner einig. Grünplaner Sepp: Wahrscheinlich eine Pilzkrankheit Nach Darstellung von Peter Sepp, Leiter der Grünplanungsabteilung bei der Stadt, bringt ein Zurückschneiden der Platanen nichts. „Im Gegenteil, dann treiben die Bäume aus und produzieren noch mehr Laub und Staub“, sagt der städtische Fachmann. Laut Sepp ist es nichts Ungewöhnliches, dass Bäume jetzt schon Blätter verlieren. Das hänge mit der Witterung zusammen, denn in letzter Zeit habe es sehr wenig Niederschlag gegeben. Der Grünplaner vermutet, dass es sich um die Pilzkrankheit Braunfäule handelt. Diese bewirke, dass Blätter schon herbstlich aussehen. Ziemlich sicher ist Sepp, dass keine Massariakrankheit vorliegt, eine Pilzkrankheit, die vor allem ältere Platanen befällt und sogar für Astbrüche sorgt. Bei den regelmäßig stattfindenden Baumkontrollen sei jedenfalls nichts Auffälliges beobachtet worden. Was kann, sollte es sich um eine Braunfäule handeln, dagegen getan werden" Im Prinzip nichts, sagt Sepp, weist jedoch darauf hin, dass der Juni-Trieb wieder für einen Ausgleich sorgt und die Platanen dann keine Blätter mehr verlieren. In der Zwischenzeit könne er den Bewohnern nur raten, vor dem Zusammenkehren das Laub zu befeuchten. Man könne schließlich nicht die ganzen Platanen fällen.