Von Joachim Pinkawa Weil am Rhein. Zuversichtlich hat   sich Gerhard Schmidt, Vorsitzender des SV Weil, bei der Hauptversammlung gezeigt, dass der Fußballverein den dringend benötigten zweiten Kunstrasenplatz bekommen wird. Aktuell führt die Stadt Weil mit dem SV Weil, dem FV Haltingen und dem Sportverein Märkt Gespräche, um für die Sportplätze ein Gesamtkonzept zu erstellen. Vorsitzender Gerhard Schmidt brachte in seinem Bericht zunächst die akuten Probleme zur Sprache, nämlich die fehlenden Trainingskapazitäten im Sportzentrum Nonnenholz (wir berichteten). „Beim SV Weil spielen derzeit drei aktive Fußballmannschaften, außerdem fast 340 Kinder und Jugendliche aller Altersklassen. Zur neuen Saison sind eine  vierte Herren- und zwei Jugendmannschaften hinzugekommen. Sie alle trainieren unter beengten und damit erschwerten Bedingungen. Wir platzen aus allen Nähten, und die neuen Mannschaften können nur üben, weil wir die Trainingszeiten der übrigen Teams eingeschränkt haben“ , erklärte der Vorsitzende. Jugendleiter Rolf Ritsche sah in dem Platzmangel den Grund dafür, dass die A-Jugend in die Landesliga abgestiegen sei. Denn die Mannschaft habe nicht in dem notwendigen Maß trainieren können. Im Zusammenhang mit einem neuen Kunstrasenplatz lobte Schmidt das Verhalten des FV Haltingen, der auch einen Kunstrasenplatz  im Rebgarten wünsche, jedoch zugunsten des SV vorerst zurückstehen würde. Deshalb fordert der SV Weil einen zweiten Kunstrasenplatz, um die Trainingskapazitäten deutlich zu verbessern. Schmidt zeigte sich optimistisch, dass dies klappen werde. Die Stadt Weil will außerdem Anfang Oktober Gespräche wegen einer möglichen Erweiterung des Sanitärtrakts im Sportzentrum führen, da dieser inzwischen auch längst zu klein geworden sei und saniert werden müsse. Mit den sportlichen Ergebnissen zeigte sich Schmidt durchaus zufrieden und erwähnte als Beispiel den Aufstieg von drei Mannschaften in die Kreisliga. Neben der Kooperation mit der Rheinschule lobte er die Beständigkeit der Sponsoren des Vereins und bestätigte: „Auch hinter den Kulissen wird anständig gearbeitet, wir sind ein gutes Team!“ Zusammenfassend meinte Schmidt: „Der Verein hat einfach gute Typen, und deshalb macht es richtig Spaß“. Im Anschluss folgte der umfassende Bericht des sportlichen Leiters Perseus Knab. Eindrucksvoll konnte Knab aufzeigen, dass der SV Weil gegen den allgemeinen Trend personell nicht klagen könne, denn für den Verein laufen derzeit 94 aktive Spieler auf (ohne Alte Herren und Jugendabteilung). „Das sind so viele wie noch nie!“ resümierte er. Betreut werden diese Spieler von vier Trainern, einem Torwarttrainer, zwei Betreuern, einer Physiotherapeutin und den drei Spielausschussvorsitzenden Klaus Braun, Wolfgang Jubin, René Gentner sowie Materialwart Pepe Vollmer. Knab erwähnte auch, dass gerade in diesen Tagen die Vereine einen erheblichen Beitrag zur Integration ausländischer Bürger in der Stadt Weil am Rhein leisten würden. „Allein bei den Aktiven des SV Weil sind derzeit 42 Spieler mit Migrationshintergrund aktiv, die ihre Wurzeln in 17 verschiedenen Staaten haben“, erläuterte er. Auch Knab ging auf die fehlenden Platzkapazitäten ein, zumal seit dieser Saison auch zwei neue Mannschaften der türkischen Vereine Bosporus und TJZ ihre Spiele im Nonnenholz durchführen. Anhand eines Beispiels untermauerte Knab die Platznot im Sanitärtrakt und erwähnte ebenfalls die seit dem Sommer dramatisch verschärfte Parkplatzsituation. Als Grund nannte Knab die Bewirtschaftung des Laguna-Parkplatzes. Um die Parkplatzgebühr von zwei Euro zu umgehen, so dass viele Besucher gern auf die bisher dem Verein zur Verfügung stehenden rund 50 kostenlosen Parkplätze ausweichen und diese damit für Vereinsmitglieder und auch Zuschauer blockieren. Der Kassenbericht von Kassiererin Elisabeth Kellringer, der für den Verein ein kleines Plus auswies, fand bei den Kassenprüfern keinerlei Beanstandungen und führte somit zur vollständigen Entlastung des Vorstandes.