Weil am Rhein. Unter dem Motto „Haus.Häuser.Quartiere//Wohnen nachhaltig gestalten“ hat die Arbeitsgemeinschaft Baden-Württembergischer Bausparkassen in Partnerschaft mit dem Land Baden-Württemberg Kommunen, Bauträger, Planer, Architekten, Energieberater und Bürgerinitiativen aufgerufen, innovative Projekte zu aktuellen Themen des Wohnungsbaus einzureichen. Unter den 18 ausgezeichneten Projekten ist auch die Weiler „Solarstadt Messeplatz“. Insgesamt 80 eingesandte Projekte hatte eine unabhängige Jury unter Vorsitz des Stuttgarter Architekten und langjährigen Landesvorsitzenden des Bundes Deutscher Architekten (BDA) Dieter Ben Kauffmann zu beurteilen. Darunter wurden 18 als herausragend bewertet und ausgezeichnet. Abgehoben wurde dabei vor allem auf energetische Maßnahmen und ihre Einbindung in architektonische und städtebauliche Belange. 18 ausgezeichnete Projekte unter 80 Einsendungen In Weil am Rhein gehört die Stadt gemeinsam mit den Projektträgern, der privaten Baugemeinschaft der Solarstadt am Messeplatz, die nach den Plänen der Siedlungswerkstatt Kollektivbau GmbH entstand zu den Preisträgern des Wettbewerbs gehört. Die Preisverleihung findet beim Städtebaukongresses am 14. November im Stuttgarter Haus der Wirtschaft statt. Dabei werden Preise mit einer Gesamtsumme von 62 500 Euro vergeben. „Die Wettbewerbsbedingungen setzen Interdisziplinarität voraus, denn nur so lassen sich Fragen der energetischen Versorgung und des flächenschonenden und nachhaltigen Bauens in Kombination mit einem architektonischen Anspruch und sozial gerechten, wirtschaftlichen Lösungen beantworten“, erläuterte der Jury-Vorsitzende Dieter Ben Kauffmann. Bewertet wurden deshalb vor allem, wie die CO2-Emissionen im Wohnungsbau minimiert werden, wie energetische Sanierungsmaßnahmen die architektonische und städtebauliche Bedeutung eines Gebäudes und seines Umfelds angemessen berücksichtigt wurden, welchen Beitrag quartiers- und stadtteilbezogene Energiekonzepte zur Lebensqualität in den Kommunen leisten, wie flächensparend die Siedlungsentwicklung gestaltet wurde und wie alle Akteure vor Ort in eine kooperative Quartiers- und Stadtteilerneuerung eingebunden wurden. Vollwertige und kostengünstige Alternative zum Einfamilienhaus In der Laudatio der Jury heißt es zur „Solarstadt Messeplatz“ denn auch: „Das Projekt stellt die beiden ersten Bauabschnitte auf dem Messeplatz in Weil am Rhein und den Beginn der innerstädtischen Nachverdichtung auf dem attraktiven Areal dar. Insgesamt konnten 19 Wohneinheiten unterschiedlicher Größe mit schwellenlosen Grundrissen geschaffen werden, nicht wenige davon als vollwertige Alternative zum Einfamilienhaus hinsichtlich der Größe der Wohnfläche und der Qualität der Freiräume wie Loggien und Balkone. Durch die professionelle Betreuung, strenge Vorgaben für die Bauherren und die Nutzung einer modularen Struktur konnten kostengünstige, qualitativ hochwertige Einheiten im Passivhaus-Niveau erstellt werden. Gestalterisch zeichnen sich die Quartiere durch eine zusammenhängende, wohltuend schlichte Architektursprache aus. Die Passivhaus-Neubauten verwenden innovative Solar- und Einspeichertechnologien. Das Projekt ist ein ausgewähltes Modell „Effizienzhaus plus“ der DENA.“