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Weil am Rhein „Rampenlicht macht Kinder stark“

Weiler Zeitung
Haben Zirkusluft geschnuppert (v.l.): Andreas Arndt, Regina Goetz, Halka Dupy, Amaris Marks und Maren Schurich vom Familienzentrum Wunderfitz sowie Oberbürgermeister Wolfgang Dietz und Schulleiterin Susan Leonhardt. Foto: Boris Burkhardt Foto: Weiler Zeitung

Das Familienzentrum Wunderfitz organisiert den zweiten Kinderzirkus mit 100 Teilnehmern und sucht Helfer

Von Boris Burkhardt

Weil am Rhein. Der Kinderzirkus Soluna geht in Weil in die zweite Auflage. Das Familienzentrum Wunderfitz organisiert vom 10. bis 15. August nach der Premiere 2013 erneut das Ferienprogramm, bei dem sich 100 Kinder in Artisten verwandeln werden. Die Vorstellungen sind für den 14. und 15. August geplant.

Gastgeberin ist dieses Mal die Karl-Tschamber-Schule, auf deren Hof das Zirkuszelt mit rund 25 Metern Durchmesser aufgebaut wird. Die Proben finden in den Schulräumen statt, die die Stadt kostenlos zur Verfügung stellt. Ein Zustupf zum Projekt kommt von der Stiftung der Sparkasse Markgräflerland zur Förderung der Jugend. Weitere Partner neben dem Zirkus Soluna selbst sind der Caterer Brot & Pfeffer und die Tanz- und Bewegungsschule Spektrum.

Nach einem Jahr Pause möchten Leiterin Halka Dupy und ihre Kollegen vom Wunderfitz-Team den Kinderzirkus wieder mit ganzer Energie angehen. Deshalb werden sie selbst auch wieder den Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren Zauberkunststücke beibringen, sie Einradfahren und Jonglieren lehren, aus ihnen Clowns und Akrobaten machen. Trapezturnen, Akrobatik, Feuerschlucken oder Fakir sind wie vor zwei Jahren Aufgaben der beiden Pädagogen des Zirkus Soluna.

Die Organisation des Kinderferienprogramms vor Ort übernimmt wieder Amaris Marks. Sie wird die erwarteten 100 Kinder am ersten Tag nach deren Wünschen in je zwei Artistenkurse einteilen. Dabei müssen die Kinder keine Voraussetzungen mitbringen. „Es ist wirklich erstaunlich, wie gut das funktioniert“, sagt Marks, die nach eigener Aussage bei der Premiere vor zwei Jahren zu Tränen gerührt war, mit welcher Selbstsicherheit die Kinder vor das immerhin 350 Menschen fassende Publikum traten.

„Der Grundgedanke ist: Zirkus macht Kinder stark“, ergänzt Dupy. „Sie müssen keine Höchstleistung zeigen; aber es stärkt Kinder, im Rampenlicht zu stehen.“ Sie habe 2013 selbst beobachtet, wie Kinder, die sich im Vorfeld weigerten, vor Publikum aufzutreten, dann doch aus freien Stücken in die Manege gegangen seien und dabei „strahlten“.

Auch Oberbürgermeister Wolfgang Dietz betont, wie „entscheidend“ es für die Kinder sei, „vors Publikum zu gehen“. Er lobt das Wunderfitz als verlässlichen Partner für die Stadt. Außerdem sei es „sehr klug“ vom Wunderfitz, die Anwohner der Karl-Tschamber-Schule im Vorfeld über die Geräuschkulisse während der Zirkusfreizeit zu informieren und sie zur Generalprobe am 14. August um 10 Uhr einzuladen. Die Toleranz gegenüber oder gar Freude darob, wenn Kinder mit entsprechender Geräuschkulisse spielten, nehme in der heutigen Gesellschaft bedauerlicherweise immer mehr ab.

Auch Weiler Kindergartenkinder und die Lehrer der Karl-Tschamber-Schule sind zur Generalprobe eingeladen. Die beiden offiziellen Aufführungen finden am Samstag, 15. August, um 10 und 13 Uhr statt. Der Eintritt kostet für Erwachsene fünf, für Kinder drei Euro. Für die Generalprobe zahlen die nicht-geladenen Gäste zwei Euro. Die Vorstellungen werden professionell aufgezeichnet.

Noch sind etwa zehn Plätze für die jungen Artisten frei. Der Preis für das sechstägige Programm inklusive Mittagessen beträgt 175 Euro. „Uns ist bewusst, dass sich diesen Betrag gerade viele Familien nicht leisten können, deren Kinder es bräuchten“, sagt Regina Goetz, die sich um die Anmeldungen kümmert. Das Team habe lange über den Preis diskutiert; Tatsache sei aber, dass das Wunderfitz beim Kinderzirkus immer noch drauflegen werde.

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