Weil am Rhein Rausputzen für den Zuschlag

Weiler Zeitung
Die Basler Planer (links) setzen auf geschwungene Wege, die Freiburger auf klare Strukturen. Foto: Fontana/Faktorgruen Foto: Weiler Zeitung

Rheinpark: Planungsbüros drehen an Stellschrauben bei Umgestaltungs-Plänen

Von Marco Fraune

Die geplante Neugestaltung des Rheinparks gewinnt zunehmend Konturen. Im Gemeinderat sind die beiden zur Auswahl stehenden Konzepte in überarbeiteter Form vorgestellt worden. Eine Bewertung und Abstimmung, welches Landschaftsarchitekturbüro beauftragt werden soll, steht am 28. März an.

Weil am Rhein. Sowohl das Büro Faktorgruen aus Freiburg als auch Fontana aus Basel hatten ihre von der Stadt gestellten Hausaufgaben seit der Vorstellung der ersten Pläne im Rathaus-Foyer (wir berichteten) gemacht. Die Basler schmissen sich sogar soweit ins Zeug, dass sie neben der digitalen Präsentation ein nicht gefordertes Modell zum Anfassen vor den Gemeinderäten aufbauten. Faktorgrün hatte hingegen zuvor auf mögliche Gefahren durch Altlasten im Boden verwiesen, sodass nicht zu sehr der Parkgrund verändert werden sollte – was die Basler stärker ins Auge fassen.

Faktorgruen: Badeplattform, Pergola und klare Achsen Speziell der Neugestaltung des Durchgangs unter der Dreiländerbrücke hat sich Faktorgruen zuletzt noch einmal angenommen. So konnte nun eine bessere Durchgangshöhe von 2,80 Metern erreicht werden, sodass sich weder Radler noch Fußgänger bei der Unterquerung den Kopf stoßen. Hier ist zudem von einem Brückenplatz die Rede. Die Uferpromenade könne auf der anderen Seite der Brücke aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt werden. Direkt neben der Schiffsanlegestelle sehen die Planer eine Badeplattform mit Badebucht und Holzsteg vor. „Es ist kein Bad, nur eine Möglichkeit zu baden“, erklärte Landschaftsarchitekt Martin Schedlbauer.

Die Freiburger setzen auf klare Wegeachsen, eine gute Einsehbarkeit, gute Möglichkeiten zur Freizeitnutzung und darauf, dass möglichst der Fußgängerweg auf einer Uferpromenade entlanggeführt wird, die Radler hingegen einen Weg nutzen sollen, der mehr durch den Park führt. Am „Entreeplatz“ (am Kreisverkehr) könne das Café beibehalten und ein zusätzliches Angebot geschaffen werden.

Während der östliche Bereich durch eine Pergola einen Abschluss finden soll, ist die Integration der Lagerhalle im nördlichen Bereich des Parks vorgesehen – und damit rutsche auch die Gastronomie herein.

Fontana: Sandstrand, Spielwiese und geschwungen Ebenfalls nachjustiert hat das Basler Büro Fontana, die den Park mit geschwungenen Wegen (Massimo Fontana: „Die Wege unterstützen das Erlebnis des Parks“) und von der Colmarer in Richtung Rhein sich auflockerndem Baumbestand planen. Eigentlich wollten die Planer die Kulturhalle im nördlichen Bereich erhalten, doch da diese abgebrochen wird, soll hier nun eine Schnittstelle zwischen Park und Bebauung entstehen. Die Spielwiese werde viel großzügiger gestaltet. Beim Wegesystem werden neue Übergänge vorgeschlagen. Für den Südteil wird am Hafenplatz eine offene Situation mit Kiosk oder Bar vorgeschlagen. Weiter oben an der Promenade müsse die enge und schmale Situation behoben werden. Bei der Dreiländerbrücke könnten die Fußgänger nah am Wasser unter der Brücke entlanglaufen, die Radler auf der näher zum Park reichenden Unterführung fahren.

Die Strömung sei am geplanten Sandstrand nur gering, versicherte der Hydrologe des Planungsbüros. Für den Unterhalt müsste aber die Stadt aufkommen, weiß Fontana. Das Wiegehäuschen könne zu einem kleinen Parkcafé umgenutzt worden. Die vorhandenen Betonmauern sollen alle entfernt werden. Zugleich ist das Büro offen für Veränderungen an ihrem Plan, wie Fontana erklärte. „Die Struktur ist auch eine flexible Struktur.“ Diese könnten weitere Strukturen aufnehmen, warb er abschließend für seinen Plan.

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