Als Reaktion auf den für den 24. September auf dem Hüninger Platz geplanten Aufmarsch der Rechten hat sich jetzt das Weiler Aktionsbündnis „Miteinander“ gebildet. Deren Mitglieder, bislang mehr als 50 an der Zahl, laden alle Bürger am Samstag, 17. September, zu einem Sternmarsch nach Friedlingen mit anschließender Kundgebung ein. Von Siegfried Feuchter Weil am Rhein. Das Aktionsbündnis, das für ein gewaltfreies Miteinander aller Menschen, egal welcher Herkunft und Kultur, steht, ist aus einer Stammtischrunde des Stadtteilvereins in Friedlingen initiiert worden – maßgeblich von Gabriele Moll, Volker Hentschel und Andreas Rühle. Mittlerweile haben sich zahlreiche Bürger aus ganz Weil am Rhein dem Bündnis und dessen Zielen angeschlossen, wie bei einer Pressekonferenz mitgeteilt wurde. Es ist eine überparteiliche Initiative, der sich die Fraktionen des Weiler Gemeinderats – Freie Wähler, CDU, SPD, Grüne und FDP – angeschlossen haben. Diese bekunden aber nicht als Stadträte oder Parteimitglieder Solidarität mit dem Aktionsbündnis, sondern bringen sich als Bürger ein. Und dass dies möglichst viele Weiler aus allen Stadtteilen auch tun, erhoffen sich die Initiatoren. Schirmherr der am 17. September stattfindenden Aktion ist Oberbürgermeister Wolfgang Dietz. Zu dieser Kundgebung auf dem Campus des Mehrgenerationenhauses zwischen katholischer Kirche und Jugendzentrum sollen Bürger aus der gesamten Stadt – auch Auswärtige sind willkommen – in Form eines Sternmarschs zu Fuß nach Friedlingen kommen. Das genaue Programm für diesen Tag, an dem es neben Reden auch musikalische Beiträge gibt, wird derzeit noch festgelegt. Ziel des Aktionsbündnisses ist es, dem rechten Gedankengut entgegenzutreten. Und das Weiler Aktionsbündnis „Miteinander“ will es nicht bei dieser einen Aktion belassen, weitere sollen folgen. „Es geht um Nachhaltigkeit“, meinte Gabriele Moll, die Vorsitzende des Stadtteilvereins. Denn eine Gruppe mit rechtsextremem Gedankengut, so das Aktionsbündnis, versuche sich seit einiger Zeit zu etablieren und profilieren. Dabei verweisen die Initiatoren des Aktionsbündnisses auf den Einzug eines NPD-Mitglieds in den Gemeinderat sowie die Pegida-Demonstrationen auf der Leopoldshöhe. Und nun gebe es am 24. September noch eine neue Dimension der rechten Szene mit ihrem Aufmarsch „Der Rechten“ auf dem Hüninger Platz. Dass diese Kundgebung ausgerechnet auf diesem Platz stattfindet, verurteilt das Aktionsbündnis aufs Schärfste. Das sei mit der Würde des Menschen nicht vereinbar. Den „nachbarschaftlichen Angriff auf eine Familie in einem Wohnblock am Hüninger Platz in Friedlingen“ durch Mitglieder der rechten Szene nannten Vertreter des Aktionsbündnisses „abscheulich und unvereinbar mit unseren Werten des Zusammenlebens“. Denn Rassismus und Gewalt seien in keiner Weise akzeptabel.