Weil am Rhein (sif). Er identifiziert sich mit seiner Heimatstadt und er engagiert sich auch für Weil am Rhein auf verschiedenen Ebenen: René Winzer (56), ein Hansdampf in allen Gassen. Er ist immer dort zur Stelle ist, wo Hilfe benötigt wird. Und auf ihn ist stets Verlass. „Weil am Rhein ist meine Heimat, hier lebe ich gern und gut. Deshalb setze ich mich auch für diese Stadt ein“, sagt René Winzer, der in Friedlingen mit sieben Geschwistern aufgewachsen ist und seit Langem in der Garstadt auf der Leopoldshöhe wohnt. Das Engagement des gelernten Automechanikers, der sich an der Abendschule weitergebildet hat, mit 29 Jahren zur Post ging und nunmehr seit 16 Jahren in einem Schweizer Unternehmen das Lager leitet sowie Disposition und Einkauf verantwortet, erstreckt sich auf vielfältige Weise. Das fing schon in jungen Jahren an, als er mit Zwölf zum Jugendrotkreuz ging und später ehrenamtlich Rettungssanitäter war. Das war auch die Zeit, in der er seine Frau kennenlernte. René Winzer sah bei einem Übungsabend das Mädchen Rosa, eine hübsche Italienerin, und sagte spontan zu einem Freund: „Das wird einmal meine Frau.“ So kam es denn auch. Heute ist er mit dieser Frau seit 36 Jahren verheiratet und hat drei Kinder mit ihr. Bei den KSV-Ringern in Friedlingen war René Winzer früher aktiv, dort lernte er vor 41 Jahren auch Friedemann Theil kennen. Daraus wurde eine enge Freundschaft, die bis heute Bestand hat. Dem Dunnschtig-Stammtisch von Yusufs-Restaurant, der sich seit Jahren sozial engagiert und immer wieder mit guten Taten auf sich aufmerksam macht, gehören beide an. Ans Herz gewachsen ist René Winzer, der immer für einen lockeren Spruch gut ist, die Narrenzunft. 2008 hatte er in der Jahnhalle bei den Zunftabenden seinen ersten Auftritt – „20 Jahre zu spät“, sagt er schmunzelnd. Will heißen, die Narretei und das gute Miteinander in der Zunft machen dem stets hilfsbereiten Mann viel Freude. Hans-Peter Hartmann, „mein Zunft-Götti“, ist während eines Buurefasnachtsumzugs auf ihn aufmerksam geworden. René Winzer half mit einigen Stammtischbrüdern an der Bar aus und gab auch ein paar Einlagen als DJ Ötzi. Apropos DJ Ötzi: René Winzer, der den Pop- und Schlagersänger auch von der Statur her bestens mimt, tritt seit Jahren bei privaten Feiern und Festen aus Spaß und Begeisterung und ohne Gage auf – früher hatte ihn Zunftkollege Christian Olivieri an der E-Orgel begleitet, heute, da die Auftritte nicht mehr so zahlreich sind, kommt die Musik aus der Konserve. „Wenn ich anderen eine Freude machen kann, dann habe ich auch eine Freude“, lautet die Devise von Winzer, eine gesellige Frohnatur, die sich seit vier Jahren auch im Straßenfestkomitee als Kassierer einbringt. Der 56-Jährige gehört zusammen mit Michael Sesiani und Reinhold Utke zu den Gründern der Facebook-Gruppe „Weil am Rhein – Gestern, Heute und Morgen“. Dabei nutzt er die erfolgreiche Plattform im Netz, um sich für den Erhalt der alemannischen Sprache einzusetzen. Sei es, dass er alte alemannische Begriffe raten lässt, sei es, dass er jeden Morgen ein von ihm verfasstes alemannisches Gedicht ins Netz stellt, um die immer größer werdende Mitgliederschar von mittlerweile schon über 2000 aus vielen Ländern positiv auf den Tag einzustimmen. Bei der Zeitungslektüre oder in geselligen Runden schnappt René Winzer ein Stichwort auf und schmiedet dann schnell einige Verse dazu. Trotz seines vielseitigen Engagements nimmt sich René Winzer die Zeit, wann immer es geht, um am Bieler See, seiner zweiten Heimat, in seinem zu einem kleinen Chalet ausgebauten Wohnwagen zu campen und beim Fischen, Schwimmen und Radfahren Kraft zu tanken und neue Ideen zu gewinnen.