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Weil am Rhein Rolf Aberer ein Talent auf vielen Ebenen

Weiler Zeitung
Rolf Aberer, ein vielsieitges Talent Foto: Monika Merstetter Foto: Weiler Zeitung

Porträt : Harmonika- und Theaterspieler, Turner und viele Jahre beliebter Hausmeister

Weil am Rhein-Haltingen (mme). Mischt Rolf Aberer mit, dann ist auf jeden Fall gute Laune und Spaß vorprogrammiert. Darauf können sich seit Jahrzehnten einige Vereine verlassen. Dass er im September kommenden Jahres 70 Jahre alt wird, kann er selbst nicht glauben.

Viele Erinnerungen verbinden ihn noch an seine frühe Kindheit in Kandern – der Besuch der Kinderschule, der Abenteuerspielplatz „Alte Tonwerke“ und die Oma, die ihm 1959 die ersten Noten zum Handharmonikaspiel schenkte. Die hat er bis heute aufbewahrt. Ab der zweiten Klasse ging Rolf Aberer in Haltingen zur Schule, da die Familie ein kleines Häuschen der Firma Schumacher beziehen konnte. Seine Mutter Liesel Mieloch, eine begeisterte Turnerin und Handharmonikaspielerin, meldete ihn nicht nur beim TV Haltingen an, sondern auch beim Handharmonikaorchester. Als Rolf Aberer nach der Lehre zum Büromaschinenmechaniker zur Bundeswehr eingezogen wurde, erhielt das Bewegungstalent zu seiner Freude und zum Leidwesen der Mutter als Wehrpflichtiger eine Ausbildung zum Fallschirmspringer, was eigentlich nur Zeitsoldaten vorbehalten war.

Wieder im Zivilleben arbeitete er noch fast zehn Jahre bei der Firma Streck und nahm dann die Gelegenheit wahr, als beim städtischen Werkhof eine Stelle frei wurde. Er ist sich sicher, dass er in den sechs Jahren, als er mit der Kehrmaschine unterwegs war, jede Straße und jedes Gässchen in der Stadt kennenlernte. Ein Glücksfall war für ihn, als ein Hausmeister für die Alte Schule in Haltingen gesucht wurde und er die Stelle bekam. Es war „seine“ Schule, in die er einst selbst ging.

Ehefrau Silvia und die beiden Töchter können ein Lied davon singen, wenn er, bevor er etwas anderes tat, zuerst einen Gang um die Schule machte. Holte er am Samstag früh beim Bäcker Brötchen, ging er nie, ohne bei der Schule nach dem Rechten zu sehen, nach Hause. Dadurch verhinderte er an einem Wochenende einen noch größeren Wasserschaden, den Verantwortungslose durch das Verstopfen von Abflüssen und das Aufdrehen von Wasserhähnen im Obergeschoss des Schulgebäudes verursachten. Mit einem großen Abschiedsfest wurde der beliebte Hausmeister nach 28 Jahren mit 63 in die passive Altersteilzeit entlassen.

Nicht nur in der Schule, bei der Stadt und manchen Vereinen wie TV, Handharmonikaorchester in Haltingen, bei den Keglern „Alle Neune Malsburg“, wo er lange aktiv die Kugel schob, oder als Mitglied bei der Fasnachtsclique „Bärebrummer“ war und ist Rolf Aberer zum Teil immer noch Ansprechpartner wenn es gilt, einen Programmpunkt oder die Moderation bei Feiern zu übernehmen. Zusammen mit Ralf Bülau war er oft eine tragende Figur an den Jahresfeiern des SV Märkt.

Als einer von drei Tenören, festgezurrt auf Skiern, damit sie sich beim Singen, ohne umzufallen, mit den Oberkörpern in alle Richtungen neigen konnten, oder als Dirigent eines Marionettenorchesters – dies waren Glanznummern.

Zudem ist Rolf Aberer seit fast 20 Jahren Kommentator am Buurefasnachtsumzug. Seine ganz besondere Leidenschaft für das Komödiantische lebt er seit rund 20 Jahren bei der Theatergruppe Rümmingen aus. Oft ist er in tragenden Rollen zu sehen, wie zuletzt als schwerhöriger Gastwirt, wo das Publikum ihm vielfach bestätigte, wie perfekt er die Rolle umgesetzt hat. Mit seiner Mimik und Körpersprache hat er stets die Lacher auf seiner Seite.

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