Weil am Rhein (sif). „Schüler hatten Todesangst“, schilderte ein Mann aus Haltingen am Redaktionstelefon gestern die Situation, die sein Sohn bei dem Vorfall am Schulzentrum in der Egerstraße am Dienstag kurz nach 7.30 Uhr erlebt hat. Der Junge gehörte auch zur Klasse 5b des Oberrhein-Gymnasiums, die auf den Schulbus wartete. Dieser sollte die Schüler zum Sportunterricht in die Jahnhalle bringen. Plötzlich sei eine schwarz gekleidete Person mit einer Sturmhaube breitbeinig vor den Schülern gestanden und habe sie aufgefordert, die Hände in die Höhe zu strecken. Dabei habe sie eine Waffe in die Gesichter der wartenden Schüler gehalten und mehrfach abgedrückt. Zum Glück sei es nur eine täuschend echt aussehende Spielzeugwaffe gewesen. „Die Schüler hatten durch die Klackgeräusche Todesangst und waren hinterher aufgewühlt“, erzählte der Vater aus Haltingen, von Beruf Pädagoge. Auch sei eine ältere Frau, die sich zu dem Zeitpunkt in dem Bereich aufgehalten hat, aus Angst geflohen. Ohne das Vorkommnis zu verharmlosen, sieht Silke Wießner, Direktorin des Oberrhein-Gymnasiums, die Situation nach Gesprächen mit Schülern nicht ganz  so dramatisch. Gleichwohl sei das Geschehen gestern in Gesprächen mit der Klasse aufgearbeitet worden. Laut Polizei hat der nicht strafmündige Schüler auch einen Geschäftsinhaber „mit der Waffe massiv bedroht“. Außerdem soll er sich einem Autofahrer und einem Radfahrer in den Weg gestellt haben. Die insgesamt drei „Waffen“ und die Utensilien für die Maskierung hat die Polizei bei einem Kumpel des Schülers sichergestellt. Nach Angaben von Polizeisprecher Ernst ist inzwischen ein dritter Schüler identifiziert, der mitmachen wollte, aus Angst sich aber nicht beteiligte. Die Polizei sucht den geschädigten Autofahrer sowie einen Fahrradfahrer. Beide sollen sich beim Polizeirevier, Telefon 97 97  0, melden.