Weil am Rhein-Haltingen (sif). Wenn in diesen Tagen das Kapitel Haltinger „Krone“ zugeschlagen wird, dann muss auch an den Mann erinnert werden, der das Renommee dieses Gasthauses maßgeblich begründet hatte: Siegfried Moser, der Vater von Dieter und Günther Moser, der 1985 im Alter von 60 Jahren gestorben ist. Er war Koch und Wirt aus Leidenschaft, er war ein Original und hat das Haltinger Traditionshaus geprägt. Die Kochkunst von Siegfried Moser war weithin in der gesamten Regio bekannt und geschätzt. Der „Krone“-Wirt war einer der ersten Gastronomen im Markgräflerland, der beispielsweise Steinbutt, Seezunge und Hummer auf der Speisekarte hatte und eine gehobene Gourmetküche pflegte. Nach einer Bankkaufmannslehre wurde Siegfried Moser 1942 in den Kriegsdienst einberufen. Erst 1945 kehrte er aus amerikanischer Gefangenschaft zurück. In den Nachkriegsjahren half er in der elterlichen Gaststätte tatkräftig mit, ehe er in Basel eine Kochlehre absolvierte, anschließend die Hotelfachschule in München besuchte und am Tegernsee in Spitzenhäusern weitere Erfahrungen sammelte. Als „Krone“-Wirt war Siegfried Moser nicht nur bestrebt, den Gästen kulinarische Erlebnisse und Markgräfler Gastlichkeit zu bieten, sondern auch unvergessliche gesellige Stunden. Er war nämlich auch sehr musikalisch, spielte Gitarre und war Vizedirigent des Haltinger Gesangvereins. Er unterhielt die Gäste bestens. Legendär sind manche Stammtischrunden, ebenso der Rosenmontag in der „Krone“.