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Weil am Rhein „So groß kann das Risiko nicht sein“

Weiler Zeitung
Dass die Entwicklung des Baugebiets Hinter dem Dorf III endlich vorankommt, ist vielen Ötlingern ein Anliegen, wie sie in der jüngsten Ortschaftsratsitzung deutlich machten. Foto: Carina Stefak Foto: Weiler Zeitung

Ortsentwicklung: Ortschaftsrat Ötlingen fordert schnelle Bebauung des Areals „Hinter dem Dorf III“

Von Renata Buck

Eine sehr intensive Sitzung mit lebhafter Bürgerbeteiligung hat der Ötlinger Ortschaftsrat bestritten und dabei die für das Dorf wichtigsten Themen behandelt, darunter auch das künftige Neubaugebiet Hinter dem Dorf III, das immer drängender wird.

Weil am Rhein-Ötlingen . Die Anliegen der zahlreich anwesenden Bürger betrafen die Verkehrssituation, Nichtbeachtung von Tempo 30 und wildes Parken. Häufigere Kontrollen, bessere Sichtbarmachung des Parkverbots im untersten Teil der Dorfstraße und sogar die Umwandlung in eine Einbahnstraße waren Vorschläge zur Verbesserung. Angesprochen wurde auch die Verkehrsbehinderung in der verlängerten Binzener Straße durch ungeschnittene Obstbäume.

Der Hälfte der anwesenden Bürger lag jedoch besonders die zügigere Weiterentwicklung von Hinter dem Dorf III am Herzen. Während die Stadt mit dem letzten für Einfamilienhäuser geeigneten Neubaugebiet im Stadtgebiet besonnen umgehen und vor einer Umlegung möglichst 40 bis 50 Prozent der Grundstücke selbst erwerben möchte, warten einige bauwillige Eigentümer ungeduldig auf den Fortgang der Dinge.

Eine von einer Bürgerin angeregte ortsinterne Eigentümerversammlung hatte Bürgermeister Christoph Huber im vergangenen Jahr abgelehnt. Rudolf Koger begründete die Verzögerung mit Personalknappheit und -wechsel in den zuständigen Abteilungen, das Gespräch mit den Eigentümern solle zeitnah aufgenommen werden. Die Räte konstatierten, dass man damit genauso weit sei wie vor einem Jahr.

Ötlinger Räte wollen verbindlichen Termin

Ortsvorsteherin Helene Brombacher bemerkte, das Hinhalten über zehn Jahre im abgeschlossenen Baugebiet Hinter dem Dorf II dürfe nicht Maßstab für das neue Gebiet sein, aus Fehlern müsse man lernen. „So groß kann das Risiko der Stadt nicht sein, wenn sie die Umsetzung auch ohne umfangreichen Eigenbesitz vornähme.“

Einmütig beschloss der Ortschaftsrat, sich für eine Beschleunigung und Konkretisierung einzusetzen. Das Wort „zeitnah“, das auch schon im Zusammenhang mit der Alten Trotte gefallen war, wurde nahezu zum Unwort der Sitzung. „Wenn sich auch noch kein Termin festlegen lässt, so hätten wir doch gern einen verbindlicheren Zeithorizont“, fasste Axel Brombacher zusammen.

Wichtiges Thema war auch der zur Zeit geschlossene Ötlinger Jugendtreff, den man nicht „einschlafen“ lassen wolle. Nach dem Fortgang von Jugendpfleger Roman Bukowski könne sich dessen Nachfolger Martin Illgen, zuständig für die Mobile Jugendarbeit, nur unregelmäßig dem Treff widmen. Für die Schulung zum Jugendleiter fand sich bisher keiner der Jugendlichen bereit.

Katrin Schröder-Meiburg hinterfragte die Bedeutung von „unregelmäßig“ und regte an, auch bei den nachwachsenden Jugendlichen nach Bereitschaft zu einer Schulung zu fragen. Helene Brombacher will für die nächste Sitzung ein schriftliches Konzept über die mögliche Arbeit der Jugendpflege in Ötlingen und Angaben zur vorgesehenen Altersstruktur der Jugendlichen erbitten.

Änderungen der Hauptsatzung der Stadt, unter anderem zur Schaffung der Stelle eines zweiten Beigeordneten, stimmten alle Räte zu.

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