Weil am Rhein. Die Partei „Die Linke“ lehnt den geplanten Bau eines Einkaufszentrums an der Hangkante ab. Die Stadt  soll nach Ansicht der Linken die Flächen dem sozialen Wohnungsbau zuführen, statt sie an den Investor Cemagg GmbH zu verkaufen. Matteo Di Prima, Ortsvorstandsmitglied der Linken Lörrach-Weil am Rhein, erklärte in einer Pressemitteilung dazu: „Zwar mag es sein, dass aus bauplanungsrechtlichen Gründen keine raumordnerische Unverträglichkeit mit dem restlichen Quartier bestehe. Die eigentlich entscheidende Frage aber ist, ob wir ein weiteres Einkaufszentrum in dieser Größe trotz Bestehen der Insel und des Rhein-Centers in Weil am Rhein brauchen“. Der beabsichtigte Verkauf städtischen Eigentums an die Cemagg GmbH sei symptomatisch „für die gesamte falsche Flächennutzungspolitik der letzten Jahre“, erklärt Di Prima. „Fakt ist doch, dass wir einen Wohnungsmarkt im Dreiländereck haben, der vor allem Menschen mit niedrigem oder gar ohne eigenem Einkommen immer mehr verdrängt. Prekär beschäftigte Menschen verdienen immer weniger und können sich Miete und Strom oftmals nicht mehr leisten. Hier im sozialen Wohnungsbau würde ich mir ein Großprojekt der Stadt Weil am Rhein wünschen. Hier wäre dringender Handlungsbedarf vorhanden. Nicht aber für den Bau eines weiteren Einkaufszentrums in einer Stadt“, erklärt das Vorstandsmitglied der Linken. Die Kommunalpolitik dürfe nicht Politik für den Einzelhandel machen, sondern in erster Linie Politik für die Menschen, heißt es in der Erklärung. Eine deutlich sinnvollere Nutzung der Flächen an der Hangkante sehen die Linken daher in der Erschließung neuer städtischer Wohnraumflächen.