Die Anwohner des Messeplatzes erkennen außerdem eine Beeinträchtigung des Gebietscharakters, da die Stadt einen „Durchgangsverkehr“ an Menschen schaffe. Zudem stören sich Frischhut und die weiteren Einwender an den möglichen Folgen, also dass die Menschen nur untergebracht werden, aber nicht dort wohnen. „Der Lebensmittelpunkt dieser Menschen ist dann nicht unser Wohnquartier, weshalb die Identifikation oder ein Einfügen nie und nimmer erreicht wird. Ein Mensch, der weiß, dass dieser Ort nicht seine zukünftige Heimat ist, an dem er verbleibt, geht sicherlich anders mit diesem Ort um, als einer der dort nur vorübergehend untergebracht ist.“
Frischhut beschreibt die Einwender als „alles etablierte Bürger, die im Vertrauen auf die Versprechungen der Stadt Weil am Rhein in das Wohnquartier Messeplatz investiert haben“. Viele davon würden dort ihren Lebensabend verbringen wollen, womit auch nachhaltig zu einer positiven Entwicklung der Stadt beigetragen werde.
Nicht nur die schon am Messeplatz Wohnenden würden das Projekt und die Auswirkungen kritisch sehen. Auch die Stuckert Wohnbau AG, die eigentlich 29 Wohnungen auf dem Messeplatz errichten wollte, habe dieses Projekt bis auf weiteres gestoppt (wir berichteten). „Für uns ist es nicht nachvollziehbar, warum die Stadt so rücksichtslos mit unseren Interessen umgeht“, kritisiert Frischhut. „Auch können wir nicht verstehen, warum für eine nur temporäre Lösung so viel Geld investiert wird.“