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Weil am Rhein Stadt kauft das Lofo-Areal

Weiler Zeitung

Gläubigerauschuss: Zuschlag für 46 000 Quadratmeter großes Grundstück erteilt

Von Siegfried Feuchter

Eine wichtige Entscheidung für die gewerbliche Entwicklung in Weil am Rhein: Die Stadt kann jetzt das große Firmengelände des insolventen Folienspezialisten Lofo High Tech Film an der Lustgartenstraße kaufen. Der Gläubigerausschuss hat der Stadt den Zuschlag erteilt.

Weil am Rhein. 46 100 Quadratmeter groß ist das Gelände, das die Stadt kaufen wird. Der aufzustellende Bebauungsplan umfasst indessen 65 500 Quadratmeter und beinhaltet auch das Grundstück der angrenzenden Firma Ultralen, das der Firma Würzburger gehört, sowie das Vereinsheim und die Tennisplätze der TG Lonza, die bereits auf städtischem Boden liegen.

„Der Kauf ist eine wichtige strategische Entscheidung“, bekräftigte OB Dietz gestern auf Nachfrage unserer Zeitung. Die Stadt will, wie schon mehrfach berichtet, auf dem Gelände Gewerbebetriebe ansiedeln. Denn aktuell kann sie kaum noch Flächen anbieten. Aber Nachfragen heimischer Firmen, die erweitern wollen, gibt es vermehrt.

Zunächst ist auch daran gedacht, Flächen in der Größenordnung von bis zu 2500 Quadratmetern beispielsweise Handwerksbetrieben zur Verfügung zu stellen. „Wir wollen dringend benötigte Flächen für kleinere und mittlere Betriebe erschließen und anbieten“, betonte Dietz und fügte hinzu: „Jetzt können wir uns intensiv Gedanken darüber machen, wie wir das Gelände entwickeln werden.“

Zunächst muss ein Bebauungsplan für das Gesamtareal aufgestellt werden. Insofern wird es wohl noch ein paar Jahre dauern, bis auf dem großen Grundstück an der Lustgartenstraße neues Leben einkehren wird.

Über den erhaltenen Zuschlag informierte OB Dietz am Dienstagabend zunächst den Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung. Dieser wiederum beauftragte die Verwaltung, mit dem Insolvenzverwalter den Kaufvertrag zu verhandeln und gleichzeitig mit der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung-Gesellschaft, der Kommunalentwicklung (KE), einen städtebaulichen Vertrag abzuschließen.

Als in den ersten Monaten dieses Jahres Insolvenzverwalter Stephan Rüdlin das Firmengelände im Zuge eines Bieterverfahrens zum Kauf anbot und rund 150 potenzielle Käufer ansprach, meldete der Gemeinderat auf Vorschlag des OB ebenso sein starkes Interesse an und unterbreitete ein entsprechendes Angebot. Über die Kaufsumme wurde Stillschweigen vereinbart, doch dürfte sie sich im höheren einstelligen Millionenbereich bewegen.

Geprüft werden muss auch die Frage, wie die Zukunft der Lonza-Tennisplätze aussieht. Der Insolvenzverwalter nimmt derzeit die Vertragsbedingungen zwischen der Lofo und der Tennisgemeinschaft unter die Lupe. Alles andere werde man dann sehen, verdeutlichte der OB.

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