Weil am Rhein (ste). Im Bericht über den gewünschten Rad- und Fußgängerweg entlang der Ortsdurchfahrt K 6326 in Märkt in unserer gestrigen Ausgabe ist unter anderem die Beteiligung der Stadt am Bau der neuen Autobahnbrücke mit Rad- und Fußweg in Höhe von 100 000 Euro thematisiert worden, aufgrund derer der Radweg in der Ortsmitte in den Hintergrund gerückt ist. So entstand offenbar der Eindruck, die Stadt sei für Planung und Bau des Radwegs zuständig, auch weil der Weg im Konzept „velo2025“ für Weil am Rhein berücksichtigt wird. Dies ist jedoch nicht zutreffend. Bürgermeister Christoph Huber stellte gegenüber unserer Zeitung klar: „Da der Weg parallel zu einer Kreisstraße errichtet werden soll, liegt die Zuständigkeit beim Landkreis.“ In der Regionalkonferenz im Vorfeld der Erstellung des Radverkehrskonzepts des Landkreises, die im Januar 2013 in Weil am Rhein stattgefunden hatte, sei das Problem der „wilden Querung“ geschildert und von den vom Landkreis beauftragten Planern als Aufgabenstellung mitgenommen worden, rief Huber in Erinnerung. Im Radverkehrskonzept des Kreises, das im November 2013 vom Kreistag beschlossen wurde, habe sich jedoch kein Lösungsvorschlag gefunden. Ebenfalls im November gab es auf Einladung der Radverkehrsbeauftragten des Kreises ein Behördengespräch zur „wilden Querung“. Zwei Fliegen mit einer Klappe „Ins Radverkehrskonzept der Stadt Weil ’velo2025’ wurde dieser Radweg aufgenommen – er wird damit aber nicht zu einer städtischen Maßnahme“, erkärte Huber. Im Zusammenhang mit der freiwilligen Unterstützung der Stadt an den Landkreis zur Errichtung des Radwegs über die A 5 hatte die Stadt vorgeschlagen, anstelle eines Finanzbeitrags an den Kreis zur Brücke über die A 5 den Radweg entlang der K 6326 für den Kreis zu planen und zu bauen, um auch dem Anliegen aus dem Ortsteil zu entsprechen und „zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen“ – der Landkreis teilte jedoch mit, dass er die direkte Bezuschussung der Radwegebrücke über die A 5 bevorzuge. Dem habe der Gemeinderat zugestimmt und 100 000 Euro zur Verfügung gestellt. Huber: „Wenn nun also aus Märkt der Wunsch nach Realisierung des Radweges zwischen dem Promillesträßchen und der Abzweigung des Wirtschaftswegs in Richtung Kander entlang der K 6326 kommt, ist Adressat des Anliegens der Landkreis. Die Verwaltung der Stadt Weil unterstützt dieses.“ Die Stadt sehe in diesem Radwegestück eine Sinnhaftigkeit innerhalb des Gesamtradwegenetztes von Weil am Rhein und habe es deshalb auch darin aufgenommen. Zwar könne die Stadt beziehungsweise die Kommission für Verkehrsfragen den Radweg in Märkt priorisieren, entscheiden werde jedoch jene Behörde, in deren Zuständigkeitsbereich die Straße fällt: das Landratsamt. Weil es sich in Märkt jedoch weder um eine Pendler- noch um eine Basisroute sondern um eine Verbindungsroute handelt, die lediglich die Feinverzweigung vorantreibt, ist eine Bevorzugung laut Huber eher unwahrscheinlich.