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Weil am Rhein Tête à tête von Brezel und Croissant

Weiler Zeitung
OB Wolfgang Dietz hieß rund 30 französische Austauschschüler im Rathaus willkommen und brachte ihnen einige Anekdoten über die Besonderheiten in Weil am Rhein näher. Foto: Carina Stefak Foto: Weiler Zeitung

Begegnung: OB Dietz begrüßt französische Austauschschüler aus Buc in der Nähe von Paris

Von Carina Stefak

Rund 30 Austauschschüler aus dem französischen Buc hat Oberbürgermeister Wolfgang Dietz gestern im Rathaus begrüßt. Kindgerecht gab das Stadtoberhaupt Einblicke in Weils Geschichte und skizzierte die zentralen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarländern.

Weil am Rhein. Besonders spannend fanden die Austauschschüler des Lycée Franco Allemand de Buc in der Nähe von Paris, die seit Freitag in Weil am Rhein und bei Siebtklässlern des Kant-Gymnasiums zu Besuch sind, dass man von Weil am Rhein aus in kürzester Zeit gleich drei Länder besuchen kann. Und auch sonst waren die Kinder sehr interessiert daran, was ihnen OB Wolfgang Dietz alles über Weil erzählte.

Neben der besonderen Grenzlage im Dreiländereck ging er auch auf die Bedeutung der Eisenbahn und der Binnenschifffahrt auf dem Rhein als wichtige Transportwege nicht nur, aber auch für Weil am Rhein ein. Um die Aufmerksamkeit der Kinder bei der Stange zu halten, spann er immer wieder den Bogen nach Frankreich und zeigte mit Firmen wie Raymond oder Conductix Wampfler, die in beiden Ländern aktiv sind, die lokalen ökonomischen Verflechtungen der Nachbarländer auf.

Doch nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht sind die beiden Länder verbunden – auch und gerade in der Politik. „Viele Themen können wir nur gemeinsam lösen“, machte Dietz den Kindern deutlich. Eines davon sei die aktuelle Flüchtlingskrise, in der „Menschen bei uns Schutz suchen, weil es uns hier sehr gut geht“, so Dietz. Dies sei unter anderem der Tatsache geschuldet, „dass wir es seit über 70 Jahren verstehen, in Frieden miteinander zu leben“. Hier sei Europa ein Vorbild für viele andere Regionen der Welt, „denn Krieg ist keine Lösung, Krieg ist ein Problem“.

Ausdruck und Symbol dieser Verbundenheit über Ländergrenzen hinweg seien für ihn die Städtepartnerschaft mit Hüningen auf der anderen Rheinseite und als buchstäbliche Verbindung beider Städte die vielfach preisgekrönte Dreiländerbrücke. Dass sie die größte, freitragende Fußgänger- und Radlerbrücke der Welt ist, ließ einige Münder offen stehen.

Laguna und Vitra Campus als Freizeittipps

Abschließend gab Dietz den Kindern und ihren begleitenden Lehrern Iris Noggler, Elsa Chartreau und Frank Rossmann aus Frankreich sowie Julia Camargo und Elisabeth Mignot vom Kant-Gymnasium noch Freizeittipps für ihre Zeit in Weil mit. Er legte ihnen das Laguna Badeland als bei Deutschen und Franzosen gleichermaßen sehr beliebtes Spaßbad nahe und außerdem den Vitra Campus, wobei er kurz auf die weltbekannten und auch international nachgefragten Stühle einging, auf denen neben der Bundeskanzlerin in Berlin auch die Europäische Kommission in Brüssel sitzt.

Für Erheiterung sorgte schließlich das im Rathausfoyer vorbereitete Buffet aus Brezeln, Croissants und Getränken. Denn hier wurden weitere Gemeinsamkeiten zwischen Frankreich und Deutschland deutlich, diesmal solche der kulinarischen Art. „Ich kenne Brezeln von meiner Verwandtschaft aus dem Elsass“, sagte ein französischer Schüler strahlend und nicht ohne Stolz. „Siehst du“, sagte OB Wolfgang Dietz, „die Küche in der Region links und rechts des Rheins ist eine ganz ähnliche, weil sie von denselben Produkten lebt, die es in dieser Landschaft gibt“.

Besonders lobend hob Wolfgang Dietz die regionale Backkunst hervor – ein Wink mit dem Zaunpfahl, den die Schüler sofort wörtlich nahmen und sich, nachdem sie sich mit Fragen an das Weiler Stadtoberhaupt zurückgehalten hatten, eifrig über die beiden Tische mit den Brezel- und Croissantkörben hermachten.

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