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Weil am Rhein Tage des Kieswerks gezählt

Weiler Zeitung
Das Kieswerk in der Haltinger Holcim-Grube wird bis Mitte des Jahres ausgedient haben. Dann erfolgt der Abriss. Fotos: Jasmin Soltani Foto: Weiler Zeitung

Abbau in der Haltinger Grube endet im Sommer / Rekultivierungspläne für Westteil

Von Jasmin Soltani

Weil am Rhein-Haltingen. Die Tage des Kiesabbaus in der Kiesgrube der Firma Holcim in Haltingen sind gezählt. Für zwei bis drei Monate reichen noch die Vorräte an Rohmaterial. Dann wird das Kieswerk stillgelegt und abgerissen. Das Betonmischwerk soll noch so lange in Funktion bleiben, wie aufbereiteter Kies auf dem Werksareal lagert. Von den derzeit 14 Mitarbeitern bleiben noch drei vor Ort, um die Rekultivierung des Areals zu betreuen.

Nach Angaben von Holcim- Pressesprecherin Sabine Schädle lagern noch knapp 50 000 Kubikmeter Rohmaterial in der Haltinger Grube. Sie sollen bis Mitte des Jahres abgebaut und aufbereitet sein. Das bedeute, dass das Kieswerk Mitte des Jahres stillgelegt werde. Im Anschluss soll es abgerissen werden. Das aufbereitete Material kommt auf das werkseigene Kieslager.

Anders sieht es mit dem Transportbetonwerk aus, das vorerst stehen bleibt. Dort wird auf absehbare Zeit noch der aufbereitete Kies aus der Grube verarbeitet. Wie lange, hänge von der Nachfrage ab, weshalb sich ein Rückbautermin noch nicht nennen lasse, erläuterte Schädle. Das Betonwerk bediene Kunden aus der Region.

Holcim hatte allerdings gehofft, bis zum Ende der Rekultivierungsmaßnahmen in fünf bis zehn Jahren auch das Betonwerk weiterbetreiben zu können, um dort Kies aus anderen Gruben zu verarbeiten. Schließlich müsse in diesem Zeitraum ohnehin mit Lastwagenverkehr gerechnet werden. Die Stadt hat das Ansinnen aber abgelehnt, denn die Privilegierung für das Betonwerk gelte nur für den Kies aus der Haltinger Grube, betonte Bürgermeister Christoph Huber. Gleichwohl sei man mit der Stadt im Gespräch über ein neues Grundstück, um weiterhin Bauunternehmen der Region beliefern zu können, so Schädle.

Mit dem Betriebsende des Kieswerk bleiben von den 14 Mitarbeitern noch drei in Haltingen beschäftigt, um für die Rekultivierung und Wiederauffüllung der Grube zu sorgen. Die übrigen Stellen werden über Altersteilzeit und Entlassungen abgewickelt.

Was die Rekultivierung anbelangt, so liegt für das 1994 genehmigte Abbauareal östlich der Alten Basler Straße ein genehmigter Rekultivierungsplan vor. Waldriegel und Streuobstwiesen sind wiederherzustellen, außerdem soll ein Kiesbiotop entstehen.

Für den Bereich westlich der Alten Basler Straße mit Abbaugenehmigung aus dem Jahr 1957 wird der Rekultivierungsplan derzeit im Zuge des Flächennutzungsplans der Stadt in Abstimmung mit der Verwaltung und dem Landrasamt von einem Planungsbüro erarbeitet.

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