^ Weil am Rhein: Tonnenschwere Maßarbeit - Weil am Rhein - Verlagshaus Jaumann

Weil am Rhein Tonnenschwere Maßarbeit

Weiler Zeitung

Dreizack: Stege für Verbindung zu Bahngleisen eingehoben

Von Marco Fraune

Weil am Rhein. Die tonnenschweren Stege für den „Dreizack“ passen genau. In der Nacht auf Montag sind mit zwei Spezialkränen die bis zu 22 Tonnen schweren Elemente eingehoben worden. Polier Hartmut Bohn zeigte sich gestern Mittag nach wenigen Stunden Schlaf zufrieden mit dem, was sich ihm bei Tageslicht bot – den klaren Konturen der künftigen barrierefreien Verbindung zwischen den Bahnsteigen am Weiler Hauptbahnhof und der deutlich höher gelegenen Trambrücke. „Der kitzligste Moment war, dass maßlich alles sauber passt.“

Begonnen wurde mit dem Einhub des Steges um 22 Uhr. Nachdem die ersten Elemente an dem 160 Tonnen schweren Kran und dem 400 Tonnen schweren Kran angehängt wurden, konnte es passend zum Beginn der Sperrung der Gleise 1 bis 3 um 23 Uhr damit losgehen, die kleineren und größeren Stahlkolosse an den passenden Platz zu bugsieren.

Zuerst wurde der Längssteg eingehoben, zeitlich parallel auch ein Quersteg. Ab 1 Uhr folgte die Sperrung der Gleise 4 und 5, um die nächste Querbrücke zu legen, was der 400-Tonnen-Kran übernahm. Ab 2 Uhr wurde dann auch eine 14 Tonnen schwere Treppe an den passenden Platz gelotst. Hinzu kamen drei mal acht Tonnen schwere Betonfertigteile. Die Verlegung von einigen Platten auf den künftigen Fußgängerverbindungen sowie Lagervergüsse bildeten den Abschluss der arbeitsintensiven Nacht, bei der rund 20 Arbeiter mitwirkten.

„Zum Schluss war es ruckzuck 5 Uhr. Einem rennt die Zeit davon“, erklärte Polier Bohn. Zumindest konnte durch die Sperrung der Bahnstrecke bei Rastatt ein Zeitpuffer bei der Bahngleissperrung von bis zu 45 Minuten eingeplant werden.

Nachdem nun die schwersten Elemente des „Dreizacks“ am richtigen Platz sind, wurde gestern erst einmal bei der Baustelle an der B 3 aufgeräumt. Ziel war, dass heute am Vormittag die Vollsperrung aufgehoben wird. Als nächstes wird im Bereich der Bahnsteige weiter gearbeitet. Zuerst ist der Bahnsteig 3 bis Anfang Oktober an der Reihe, da dann die Sperrpause für das dortige Gleis ausläuft. Dann folgen die Arbeiten an den Bahnsteigen 1 und 2.

Für Anfang Dezember ist noch das Einheben der anderen beiden Treppen geplant, was aber ohne Vollsperrung über die Bühne gehen soll. Möglichst bis Mitte Januar will das Bauunternehmen Implenia fertig sein, wobei die Aufzüge dann bis etwa April eingebaut werden, wenn dann auch sämtliche Arbeiten abgeschlossen sein sollen.

Die Bahnunterführung wird verfüllt, sobald die Treppenabgänge begehbar sind. Wie berichtet, ist das Projekt mit 7,4 Millionen Euro veranschlagt. Von den Implenia-Verantwortlichen hieß es, dass man aktuell im Kosten- und Zeitrahmen sei.

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