^ Weil am Rhein: Unfallverursacher fahren häufig davon - Weil am Rhein - Verlagshaus Jaumann

Weil am Rhein Unfallverursacher fahren häufig davon

Saskia Scherer
Die Zahl der Verkehrsunfälle ist im vergangenen Jahr im Zuständigkeitsbereich des Weiler Reviers leicht gesunken. Foto: Pixabay

856 Verkehrsunfälle haben sich im vergangenen Jahr im Zuständigkeitsbereich des Weiler Polizeireviers ereignet. Das sind etwas weniger – minus 2,7 Prozent – als im Vorjahr. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden ist allerdings leicht gestiegen.

Die Unfallzahlen im Zuständigkeitsbereich befinden sich im Fünf-Jahres-Vergleich in etwa auf dem Niveau der Jahre 2019 (876) und 2022 (880), schildert Revierleiterin Kathrin Mutter in der Auswertung des Verkehrsunfallgeschehens. Den Rückgang in den Jahren 2020 (743) und 2021(723) erklärt sie sich durch die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie – analog zur Entwicklung der Straftaten in der polizeilichen Kriminalstatistik.

Die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden lag bei 274 (2022: 263). 582 Unfälle mit Sachschaden ereigneten sich im Jahr 2023 (2022: 617). Mit 441 ist die Zahl der Verkehrsunfallfluchten nach wie vor hoch – im Vorjahr waren es 459 (minus 3,9 Prozent).

Um 19,4 Prozent zurückgegangen ist die Zahl der Unfälle mit Lastern: 2023 wurden 58 gezählt, im Vorjahr waren es 72. Außerdem ereigneten sich weniger Unfälle mit Radfahrern: Im vergangenen Jahr waren es 117, im Vorjahr 132 (minus 11,4 Prozent). Sechs Schulwegunfälle wurden 2023 aufgenommen, 2022 waren es fünf (plus 20 Prozent).

Unfallfolgen und -ursachen

Die Zahl der Leichtverletzten ist erneut gestiegen: Im vergangenen Jahr wurden 280 gezählt, im Vorjahr waren es 247 (plus 13,4 Prozent). Die Zahl der Schwerverletzten sank minimal (2023: 55, 2022: 57; minus 3,5 Prozent). Eine Person ist im vergangenen Jahr bei einem Verkehrsunfall getötet worden. Im Vorjahr waren vier Verkehrstote zu beklagen gewesen.

Als Hauptunfallursache haben die Fehler beim Abbiegen oder Rangieren im vergangenen Jahr nochmals zugenommen und machten einen Anteil von 40 Prozent aus (im Vorjahr 37 Prozent). Sie liegen damit deutlich vor der Unfallursache Vorfahrt/Vorrang mit einem Anteil von 26 Prozent (2022: 29 Prozent). Bei der Unfallursache Geschwindigkeit wurde eine Steigerung auf 13 Prozent festgestellt (2022: zehn Prozent). Weitere aufgeführte Ursachen waren Verkehrstüchtigkeit (neun Prozent), Abstand (sieben Prozent) und Überholen (fünf Prozent).

Alkohol und Drogen

Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss ist im Jahr 2023 wieder gesunken (minus 25,5 Prozent) und lag bei 38, nachdem sie im Vorjahr stark gestiegen war (2022: 51, 2021: 30). Unfälle unter Drogeneinfluss spielten wie in den Vorjahren kaum eine Rolle (2023 und 2022 je einer).

Im Weiler Stadtgebiet haben sich im vergangenen Jahr 521 Verkehrsunfälle ereignet – das sind annähernd gleich viele wie im Vorjahr (525, minus 0,8 Prozent). Bei über der Hälfte (289, rund 55 Prozent) sind die Verursacher davon gefahren. Laut Mutter handelt es sich hier eigentlich zum größten Teil um Parkrempler. Hätten sich die Verursacher um die Schadensregulierung gekümmert, wären diese in die Kategorie „Kleinstunfälle“ gefallen und in der Euska-Statistik gar nicht aufgetaucht. 2022 wurden 291 Verkehrsunfallfluchten gezählt.

Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden ist im Stadtgebiet von Weil am Rhein erneut leicht gestiegen: 2023 waren es 157, im Vorjahr 149. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Sachschaden lag im vergangenen Jahr bei 364 (2022: 375). Es kam zu keinem tödlichen Verkehrsunfall im Stadtgebiet. Die Zahl der Schwerverletzten befand sich auf einem ähnlichen Niveau wie in den Vorjahren (2023: 24, 2022: 27), die Zahl der Leichtverletzten ist deutlich gestiegen (2023: 169, 2022: 139).

Auf dem Niveau des Vorjahrs bewegten sich 2023 die Zahl der Unfälle unter Alkohol- (2023: 24, 2022: 23) und Drogeneinfluss (je einer).

Auch im Stadtgebiet machen die Fehler beim Abbiegen und Rangieren die Hauptunfallursache aus (41,7 Prozent, im Vorjahr 39,8 Prozent), gefolgt von Vorfahrt/Vorrang mit 27,8 Prozent (2022: 29,2 Prozent).

  • Bewertung
    0

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading