Eine Produktionslinie ist nicht an ein bestimmtes Modell gebunden. Da kommt ein schwarzer GLA, ein Typ, der gerade in die Produktion aufgenommen wurde, gefolgt von einer roten A-Klasse, etwas weiter auf dem Band eine dunkelgraue B-Klasse. „Jedes Auto ist verschieden“, erklärte Marion Anton, eine von 600 Besucherführern und -führerinnen. Bereits im Karosserie-Rohbau gibt ein mitgeführter Chip Daten über Konstruktion und Ausrüstung an die Roboter weiter.
In der Endmontage ist es ein Datenblatt, das von den Mitarbeitern gelesen wird. Hier ist noch Fließbandarbeit im alten Sinne zu sehen. 90 Sekunden ist die Taktzeit. Das sind 1000 Fahrzeuge pro Tag.
Aber auch hier ist Kollege Roboter im Einsatz, der maßgenau das ganze Cockpit durch die enge Türöffnungen schwenkt, einpasst, verschraubt und dann mit schlangengleichen Drehungen und Windungen verschwindet.
Alle 90 Sekunden läuft ein Auto vom Band
Das glänzende Endprodukt wird von Menschen vom Band gefahren und ist zur Auslieferung bereit, 70 Prozent per Lastwagen, zehn per Bahn für den Export und 20 für die neuen Besitzer, die sich ihr Auto im Werk abholen. Die Besucher aus Weil am Rhein verfolgten interessiert das Geschehen. Und die Frage : „Wie viel Ausschuss haben Sie in der Produktion?“ wurde schnell von Marion Anton beantwortet: „Keinen, dank strikter interner Kontrollen.“