Von Siegfried Feuchter Weil am Rhein. Bei Temperaturen von über 30 Grad verwundert es nicht, dass der Wasserverbrauch stark angestiegen ist. Fast schon vier Wochen hält die Hitzewelle und Trockenperiode an. „ Es gibt aber noch keine Probleme mit der Wasserversorgung“, sagt Hanspeter Strübin, Betriebsleiter der Wasserwerke im Nonnenholz. Das Weiler Wasserwerk steuert die Versorgung von über 47 000 Menschen im Verbandsgebiet Südliches Markgräflerland. Schon lange hat es nicht mehr geregnet. Damit der Rasen im Garten trotz der Hitze schön grün bleibt und die Blumen ihre Blütenpracht nicht verlieren, wird gewässert. Und auch die Landwirtschaft verbraucht während dieser Hitzeperiode mit langanhaltender Trockenheit ungleich mehr Wasser zum Bewässern als zu normalen Zeiten. All das und noch mehr   schlägt sich im Wasserverbrauch des Verbandsgebiets, das auch die Gemeinde Efringen-Kirchen und die Gemeinden des Vorderen Kandertals umfasst, deutlich nieder: Normalerweise werden pro Tag 7000 Kubikmeter, also sieben Millionen Liter, verbraucht, mittlerweile sind es schon fast 10 000 Kubikmeter am Tag, also rund ein Drittel mehr. Ein Beispiel: In Binzen ist ein täglicher Verbrauch von knapp 600 Kubikmeter normal, jetzt liegt der Spitzenwert bei 1300 Kubikmeter. „Ohne die zweite Fallleitung könnte ein solcher Wasserbedarf nicht sichergestellt werden“, sagt Strübin. Der gegenwärtige Spitzenverbrauch, der an den Hitzesommer und die Trockenheit von 2003 erinnert, stellt die Wasserversorgung derzeit vor keine Probleme, die Hochbehälter sind noch reichlich gefüllt. Doch Sorgen bereitet Hanspeter Strübin die intensive Landbewirtschaftung, die in Trockenperioden eine starke Bewässerung der Kulturen zur Folge hat. „Ich weiß nicht, wie lange dieses Wasser noch vom öffentlichen Netz genommen werden kann. Auf Dauer kann es so nicht weitergehen“, sagt der Leiter der Wasserwerke. Denn Strübin befürchtet, dass immer stärker bewässert werden muss. Deshalb müsse man andere Löungen finden, um das öffentliche Netz zu entlasten. Erste Konsequenzen hat der derzeit hohe Wasserverbrauch schon. Werden am Ende des Leitungsnetzes, was vor allem die Landgemeinden betrifft, große Wassermengen entzogen, sackt der Druck nach unten und es gibt Probleme mit dem Wasserdruck. So konnte dieser Tage beispielsweise in Wittlingen morgens kaum noch geduscht werden.