Weil am Rhein (sif). Wie kann der Haltinger Ortskern zwischen Bahnlinie, Bahnhof und Freiburger Straße städtebaulich aufgewertet werden" Zwei überarbeitete Entwürfe sind noch im Rennen: zum einen der des Planungsbüros Rehwaldt aus Dresden, zum anderen der des Planungsbüros Scala aus Stuttgart. Es gibt zwar ein paar Gemeinsamkeiten beider Entwürfe wie bespielsweise die Nutzung des Rewe-Parkplatzes als Veranstaltungsfläche oder langfristig eine Überbauung des Eckgrundstücks an der Einfahrt Burgunder Straße / Freiburger Straße, um städtebaulich die Ortsmitte stärker und markant zu betonen. Auch zeichnet beide Entwürfe viel Grün aus, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung. Den Entwurf des Planungsbüros Scala aus Stuttgart, dessen Grundzüge und Änderungen stellte Jörg Esefeld vor. Eine neue Visitenkarte für Haltingen soll in der Ortsmitte entstehen. Konzept Scala Das Büro, das sich auch Gedanken über Flächen außerhalb des eigentlichen Wettbewerbsgebiets gemacht hat, schlägt eine Verdichtung im Bestand vor. Die Stadt, so der Vorschlag, soll von der Bahn die 8000 Quadratmeter großen Flächen auf dem früheren ZG-Areal kaufen. Das seien Entwicklungsflächen auf der Westseite und könnten für Wohnen und Arbeiten genutzt werden. Auch spielen Park-and-Ride sowie Sport- und Freizeitflächen eine Rolle. Die Planer plädieren für eine Verknüpfung des Bahndamms mit den öffentlichen Räumen und können sich auch technische Spielereien entlang der Lärmschutzwand wie das Anbringen von LEDs vorstellen. Dadurch entstünden mit Hilfe entsprechender Steuerungstechnik besondere Lichteffekte, und durchfahrende Züge hinter der Wand würden sichtbar werden. Am neuen Haltepunkt kann sich Esefeld ein sogenanntes Stadtregal, unter anderem mit Kiosk, Fahrradstation, 108 Fahrradabstellplätzen und Werbeflächen (Wein-Haltingen-Rhein) vorstellen. Konzept Rehwaldt Angela Aurin präsentierte das Konzept der Rehwaldt-Architekten in Dresden. Viel Grün, ein auffälliger Baumsteig, dominiert das ganzheitliche Konzept. Aurin sprach auch von einem Band der Gärten mit kleinen gärtnerischen Elementen, wodurch die Burgunder Straße eine eigene Qualität bekommen solle. In einem Teilabschnitt soll die Straße neu dimensioniert und umgebaut werden, wobei alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt seien. Eine innerörtliche Promenade solle die Burgender Straße werden, sagte Aurin. Der Kastanienhain beim „Krone“-Hotel soll mit Sitzbänken und Wasserelementen aufgewertet werden, während vor dem Rewe-Markt ein Minigarten entstehen könnte. Auf der gegenüberliegenden Seite am Haltepunkt sind eine Radstation, Bus- und Taxihaltestelle, Freisitz, Verkaufsraum, WC und Pergola denkbar. Der 225 Meter lange und drei Meter breite Bahnsteig soll „ein grüner Bahnhof“ werden, während die 222 Meter lange Lärmschutzwand mit „guten Materialien“ verkleidet werden soll. Auch grafische Abbildungen auf der Wand sind denkbar.