In gewohnt hochwertiger und facettenreicher Ausprägung präsentierte sich der Kunsthandwerksmarkt, der am Wochenende im Kulturzentrum Kesselhaus veranstaltet wurde und sehr gut besucht war. 36 Anbieter zeigten traditionelles und kreatives Handwerk. Sie kamen aus einem Umkreis bis Karlsruhe, Würzburg und dem Allgäu. Von Daniela Buch Weil am Rhein. Herta Klein, Eveline Günther-Thietke und Elke Willke haben den Kunsthandwerksmarkt organisiert. Börries von Oeynhausen entwarf im Vorfeld wieder die Plakate und Faltblätter und fing mit seiner Kamera an beiden Tagen Impressionen ein. Umrahmt wurde die Eröffnung von den beiden Geigerinnen Isabella Leitherer und Julia Bodor. Oberbürgermeister Wolfgang Dietz bedachte bei seinen einführenden Worten am Samstag die drei engagierten Organisatorinnen Eveline Günther-Thietke, Elke Willke und Herta Klein sowie den Gestalter von Plakat und Flyer, Dr. Börries von Oeynhausen mit einem Blumenstrauß und würdigte die positive Strahlkraft des Weiler Kunsthandwerksmarkts. Kulturamtsleiter Tonio Paßlick informierte über die Rahmenveranstaltungen. Im Kesselhaus, entlang der Ateliergänge, im Innenhof des Kulturzentrums und im Atelier von Kathrin Stalder waren die Stände und Tische der Kunsthandwerker aufgebaut. Während des Rundgangs entdeckten die Besucher vielfältige Schmuckkreationen, Lederarbeiten, Textilien, Naturseifen, Keramik, Figuren und Dekorationen. Neben etlichen Stammteilnehmern, die das besondere Ambiente im Kulturzentrum schätzen, so wie Brigitte Rupprecht, die am Spinnrad die Herstellung von Garnen demonstrierte, gesellten sich auch ein gutes halbes Dutzend neue Teilnehmer dazu. Darunter war Anna Hertenstein aus Teningen, die unter anderem Spiegelrahmen mitgebracht hatte, die aus verschiedenen Motiven von historischen Blechdosen thematisch passend – etwa Kaffee von der Plantage bis zum Handel – zusammengesetzt werden. Der Kunsthandwerksmarkt war in seiner jüngsten Auflage Teil der Markgräfler Kulturtage 2015, einer vom Landkreis Lörrach geförderten Reihe an Kulturveranstaltungen, das in Partnerschaft mit Kommunen, Museen und Kulturhäusern entstanden ist. Am Verlagstisch von Peter Martens wurde denn auch der neue Markgräfler Kulturführer vorgestellt, der auf 500 Seiten alles zeigt, was die Region zwischen Freiburg und Basel zu bieten hat, und eine Übersicht über das Kulturleben schafft. Außerdem waren zwei Gastkünstler, die im Rahmen der Markgräfler teilnahmen, mit ihren Arbeiten im Museum Weiler Textilgeschichte untergebracht: Ursula Kreutz mit Papier- und Lichtobjekten, und Kerstin Laibach mit Fingerskulpturen. Verpflegen konnten sich die Besucher wie in den Vorjahren wahlweise im Kulturcafé, am Kaffeemobil oder an den Waffel- und Würstchenständen der beteiligten Kindergärten St. Martin Eimeldingen und St. Michael. Für die Kinder gab es wieder einen Werktisch zum Filzen unter Anleitung von Erika Zoubkov, und Märchenstunden, die von Erzählerin Brigitte Wittkämper gestaltet wurden. Stadtführerin Rena Hadji-Cheykh erläuterte interessierten Besuchern die Geschichte und Entwicklung des Schwarzenbachareals. Der Freundeskreis des Textilmuseums sorgte dafür, dass durch Vorführungen an der Schmiede miterlebt und nachvollzogen werden konnte, wie der Arbeitsalltag im vorherigen Jahrhundert ausgesehen hat. Über den dauerhaften Erfolg der etablierten Veranstaltung freuten sich die Organisatorinnen sehr, ebenso über die Rückmeldungen, die sie für ihre rein ehrenamtliche Arbeit bekommen. Und diese beginnt weit vor dem eigentlichen Termin, umfasst aufwendige Vor- und Nachbereitungen sowie Begleitung und Koordination am gesamten Wochenende. „Die Anerkennung ist da, und das ist für uns auch schön zu erleben”, meinte Herta Klein. Auf eine ansprechende Mischung der Teilnehmer, auf hervorragende Qualität und kunsthandwerklichen Anspruch, wird großen Wert gelegt. „Uns ist wichtig, dass wir dahinter stehen können, und dass man sich wohlfühlt”, erklärte Eveline Günther-Thietke das Konzept zur Auswahl der Kunsthandwerker.