Vielseitig interessiert und immer engagiert

Weil am Rhein (sc/wz). Renata Buck, eine vielseitig engagierte und interessierte Frau, kann heute ihren 80. Geburtstag feiern. Die gelernte Diplom-Bibliothekarin genießt auch als freie Mitarbeiterin unserer Zeitung für ihre sachlichen, fundierten Beiträge viel Wertschätzung. Ebenso weiß die Weiler Redaktion ihre stete Verlässlichkeit zu schätzen.

In Königsberg hat Renata Buck ihre Kindheit verbracht. Nach der Flucht mit der Mutter lebte die Jubilarin ab 1947 in Kiel, wohin der Vater aus der Kriegsgefangenschaft entlassen worden war. Die Beschäftigung mit der Antike am humanistischen Gymnasium hat sie fasziniert und ihren weiteren Lebensweg geprägt. Nach dem Abitur begann Renata Buck in Hamburg das Studium für Bibliothekswissenschaften, das sie 1961 erfolgreich mit dem Staatsexamen zur Diplom-Bibliothekarin abschloss.

Drei Jahre zuvor, als die Jubilarin als Werkstudentin in Kiel war, hatte sie ihren Mann Joachim kennengelernt. Das Paar heiratete 1961 und zog 1972, bedingt durch die Arbeit des Ehemanns, nach Bonn. Zwischen 1974 und 1977 lebte die Familie in Fontainbebleau in Frankreich. Hier war Dr. Joachim Buck, ein Jurist, Leiter der Bundeswehrverwaltung.

Den Aufenthalt in Frankreich bezeichnet Renata Buck als sehr lebendige Zeit. Gerne erinnert sie sich an die Teilnahme an „le son et lumière de Moret-sur-Loing“ – das ist eine einmonatige Veranstaltung, bei der Szenen aus der Vergangenheit dargestellt werden. Die ganze Familie nahm an den Aufführungen teil. Am Arm ihres Mannes sei sie als „Edle Dame im wunderschönen historischen Kleid“, gefolgt von den beiden Kindern Christian und Caroline, durch den Ort geschritten.

Von 1978 bis 1981 lebte die Familie wieder in Bonn. Als dann ihr Mann beim Deutsch-Französischen Forschungsinstitut ISL in St. Louis eine neue berufliche Herausforderung als Verwaltungsdirektor übernahm, zog die Familie nach Ötlingen. Hier lebte sie 23 Jahre.

Renata Buck brachte sich in vielfältiger Weise im Dorf, in der Kirchengemeinde und in der Stadt ein. An den vom Kulturamt herausgegebenen Jahrbüchern arbeitete sie von 1988 bis 1995 mit – „eine spannende und erfüllende Aufgabe“. Viele Jahre, von 1994 bis 2000 als Vorsitzende, war die aktive Jubilarin im Städtepartnerschaftsverein eine wichtige Impulsgeberin. Mit vorbildlichem Einsatz und mit ihrer ausgleichenden, warmherzigen Art hat Renata Buck in mehr als zwei Jahrzehnten maßgeblich zur Entwicklung der Städtepartnerschaften und damit zur Völkerverständigung beigetragen.

Außerdem zählte die Mutter zweier Kinder zu den Gründungsmitgliedern des Museums Dorfstube Ötlingen. 24 Jahre lang machte sich die engagierte Frau als Schriftführerin verdient und ist immer noch zur Stelle, wenn Hilfe vonnöten ist.

Renata Buck kennt und schätzt man seit fast 30 Jahren auch als freie Mitarbeiterin für unsere Zeitung. Ihr Sohn Christian, inzwischen deutscher Botschafter in Libyen, hatte in unserer Weiler Redaktion ein Volontariat absolviert. Als er sein Studium aufnahm, animierte er seine Mutter, als freie Mitarbeiterin für unsere Zeitung tätig zu werden. Seither berichtet Renata Buck gewissenhaft vorzugsweise über das Geschehen in Ötlingen.

Vor einigen Jahren ist die Jubilarin mit ihrem Mann in die Kernstadt gezogen, um bei Besorgungen nicht auf das Auto angewiesen zu sein. Die guten Kontakte nach Ötlingen sind jedoch nie abgerissen. Das Singen im Ötlinger Frauensingkreis, in der Jungen Kantorei und im Kammerchor des Obermarkgräfler Chorverbands liebt Renata Buck so sehr wie das Reisen. Ein eindrückliches Erlebnis war auch die Wanderung auf dem Jakobsweg.

Als Bibliothekarin ist für Renata Buck das Lesen ein Lebenselixier. Hunderte von Büchern, ob Sachbücher, Memoiren oder Romane, finden sich in ihrer Wohnung. Auch am Patchworken hat sie viel Spaß. Und mit Freude besucht Renata Buck als kulturell interessierter Mensch zahlreiche Museen.

Ihr Wunsch für die nächsten Jahre? Gesundheit steht an erster Stelle, und dann hat sie auch noch ein paar Reiseziele in Europa im Blick.