Enttäuscht ist Weil-aktiv von den aktualisierten Plänen für die Dreiländergalerie. Die Interessenvertretung des Weiler Handels vermisst die von ihr seit Langem geforderte Öffnung zur Innenstadt und sieht nun die Stadt in der Pflicht, auf Änderungen zu drängen. Das verdeutlicht Jürgen Rühle. Dagegen begrüßen die Geschäfte am Rathausplatz die vorgestellte Lösung, wie Walter Roßhart im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt. Von Siegfried Feuchter Weil am Rhein. „Wir sind natürlich alles andere als zufrieden und hatten andere Erwartungen“, sagt Rühle als Vorstandsmitglied von Weil-aktiv mit Hinweis darauf, dass die Einzelhändler immer wieder eine Anbindung ans Center in Verlängerung der Hauptstraße gefordert und sich entsprechend auch stark eingebracht hätten. Zudem kritisiert Rühle, dass bislang der Eingang beim Kopfbau nach vorne ausgerichtet gewesen sei, dort, „wo die Hauptströme verlaufen und die Post abgeht“. Nun setzt Weil-aktiv auf die Stadt. Sie müsse alles dafür tun, dass die Anbindung des Centers an die Innenstadt nochmals geändert werde, sagt Rühle. Es könne nicht angehen, dass quasi ein Hintereingang beim Rebhus der Haupteingang der Dreiländergalerie werden solle. Nach Ansicht von Rühle hätte die Stadt entsprechende Forderungen schon beim Verkauf des Hangkanten-Grundstücks fixieren müssen. Kein Verständnis für die Kritik an der präsentierten Lösung hat Walter Roßhart, Anlieger am Rathausplatz und Miteigentümer des City-Centers am Rathausplatz 5. „Das ist sehr wohl eine Anbindung an die Innenstadt“, bekräftigt er und fügt hinzu: „Das lineare Hauptstraßen-Denken muss einmal aufhören. Es müssen vielmehr Plätze und Unterzentren geschaffen werden.“ Auch diese bieten seiner Ansicht nach Flaniermöglichkeiten. Roßhart begrüßt ausdrücklich den Vorschlag von Cemagg, weil damit eine fußläufige Anbindung an die Innenstadt über den Rathausplatz entstehe. „Man kann doch nicht die Geschäfte am Rathausplatz ignorieren und immer nur an die Hauptstraße denken“, betont Roßhart, der überzeugt ist, dass mit der vorgestellten Variante eines Haupteingangs nördlich des „Rebhus“ etwas entstehe, von dem alle profitieren könnten. Fakt sei, dass die meisten Fußgänger, die beispielsweise vom Bahnhof kommen, den Platz neben dem Kaufring-Parkhausdeck nutzen und dann durch den Durchgang oder die Passage des City-Centers laufen, erklärt Roßhart.