Weil am Rhein Weil am Rhein mit dem Oberbürgermeister neu entdecken

Weiler Zeitung
Oberbürgermeister Wolfgang Dietz vermittelte 100 Senioren bei zwei Stadtrundfahrten kurzweilig und profund vielfältige Informationen über die Stadt. Foto: Monika Merstetter Foto: Weiler Zeitung

Stadtrundfahrten: Wolfgang Dietz führt 100 Senioren informativ und unterhaltsam durch die Stadt / Lob für das Art-Dorf

Weil am Rhein (mme). Der Renner an der Senioren-Sommeraktion, bei der das Team um Remo Schamberger von der Abteilung Soziales 30 interessante Freizeit- und Informationsveranstaltungen anbietet, waren auch dieses Jahr wieder die beiden Bustouren mit Oberbürgermeister Wolfgang Dietz.

Nur noch in einem rollierenden System ist es möglich, einen der 100 Plätze zu ergattern. Dass es dem Stadtoberhaupt sichtlich Spaß macht, dass das Interesse der älteren Mitbürger an der Stadt so groß ist, die Stadt mit ihm „neu zu entdecken“, war erkennbar. Mit viel Humor und Herzenswärme erklärte er während der jeweils rund zweistündigen Tour einzelne Themenfelder, die oft für den Bürger nicht ganz übersichtlich sind. Sei es die vorübergehende oder die Anschluss-unterbringung von Flüchtlingen, wozu gerade am ehemaligen Messeplatz die Container eingerichtet werden. Oder überhaupt die Rechtslage, was die Aufnahme von Flüchtlingen betrifft, was auf dem Grundgesetz von 1949 beruht, als die Flucht von zahlreichen Deutschen noch sehr zeitnah in den Köpfen war.

Dass heutzutage Bauen ein langwieriges Verfahren ist, zählte der OB an mehreren Stellen auf, wie auch an der Hangkante. Dietz bat, nie zu verwechseln, dass hier nicht die Stadt baut, sondern ein Investor. Somit entscheidet dieser, an wen die Flächen vermietet werden. Wie seit mehreren Jahren gab es zu den Sanierungen der verschiedenen Schulen, Kindergärten und Sporthallen viel zu erzählen. Dass jeder neue Kultusminister die Schulpolitik ändert, war ebenso ein Thema wie die hohen Investitionen in die Schulgebäude. Zum Beispiel muss die Stadt für die Gemeinschaftsschule acht Millionen Euro in eine umfassende Sanierung stecken. Ebenso gibt die Stadt für die sieben Kindergärten mit rund 100 Mitarbeitern viel Geld aus. Auch in die Kultur werde einiges investiert , wie der Kauf des Theaters am Mühlenrain und der Rückkauf der ehemaligen Remise im Läublinhof zeige.

OB Dietz erwies sich auch als Fan vom Kieswerk-Open- Air und dem Kulturzentrum Kesselhaus, genauso wie des Art-Dorfs Ötlingen. Hier lobte das Stadtoberhaupt Initiator Gerhard Hanemann: „Wie ein Einzelner mit Energie und kluger Vorgehensweise so eine Aktion wie die Freilichtgalerie ins Rollen bringen kann, ist toll.“

Vom Bus aus waren besonders gut viele Kunstwerke auf Augenhöhe zu betrachten, wobei „La Belle“ als neue Kollegin von „Biggi“ Zustimmung fand. Dietz empfahl wärmstens eine Fahrt mit der Linie 12, um das Dorf in aller Ruhe einmal zu besuchen. Mit dem Umbau des Rheinparks steht in Friedlingen ein großes Projekt an. Beim Halt an einem großen Lager von Granitstein-Gebinden des Rheinhafens, das aufgegeben wird und das die Stadt erworben hat, war gut zu erkennen, wo der Park erweitert wird. Immer überraschend ist die Schleife durch das dortige Gewerbegebiet, wo sich zahlreiche große und kleine weltweit agierende Unternehmen angesiedelt haben, was von der Bevölkerung kaum wahrgenommen werde.

Die Tram, eine wichtige Verbindung für die rund 4500 Grenzgänger aus der Stadt und nicht nur für den Einkaufstourismus aus der Schweiz, soll einmal bis zum Läublinpark fahren – hofft der OB. Er fragte während der Fahrt durch Alt-Weil, ob sich jemand vorstellen könne, dass durch diese engen Kurven eventuell eine Straßenbahn fahren könnte.

Bevor sich die Gäste zum Imbiss in die Cafeteria des Pflegeheims Markgräflerland begaben, war dem herzlichen Applaus und den positiven Äußerungen der Teilnehmer zu entnehmen, wie gut die informative und unterhaltsame Rundfahrt angekommen ist.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading