Weil am Rhein (db). Im Pflegeheim Markgräflerland wird es ab Anfang November einen Gesprächskreis für betreuende Angehörige von Demenzerkrankten geben. Die Initiative dazu kam von Monika Huber, die bereits in Lörrach eine Gruppe begleitet. Vor ihrer Pensionierung vor drei Jahren arbeitete Monika Hubler   fast vier Jahrzehnte als biomedizinische Assistentin im Kantonsspital in Basel. Durch die Pflege ihrer eigenen Mutter, die an Demenz erkrankte, weiß sie aus eigener Erfahrung um die Herausforderungen. „Gesellschaft und Politik haben den Horizont verloren. Dadurch fallen immer mehr Menschen  durch die Maschen. Im Gesundheitssystem ist das zum Beispiel das Pflegepersonal oder die betreuenden Angehörigen”, beobachtet Monika Hubler. Finanzielle Fördermöglichkeiten im ambulanten Sektor reichten oft nicht aus, etwa für einen häuslichen Betreuungsdienst oder eine Tagespflege. Pflegende Angehörige sind meist allein auf sich gestellt, teils mit Selbstüberforderung konfrontiert und haben neben den psychologischen Belastungen nicht selten auch finanziellen Druck. Genau dies sei auch ihr Antrieb: „Was ich selbst machen kann, um zu helfen, das mache ich.” Wie kann ein Gesprächskreis konkret Unterstützung geben" Es gehe darum, Zeit zu haben, einfach einmal zuzuhören, vielleicht einen Ratschlag zu geben und auf dem Weg zu begleiten, erklärt Monika Hubler. In den Runden werden alle gewünschten Themen angesprochen, zum Beispiel wie es um die eigene Geduld bestellt ist, wenn der zu Pflegende sich aggressiv verhält, nicht aufstehen oder nicht essen möchte. Der Gesprächskreis wird regelmäßig jeden ersten Mittwoch im Monat jeweils von 15 bis 16.30 Uhr zusammenkommen. Das erste Treffen findet am Mittwoch, 5. November 2014, statt. Über die Caritas bietet Monika Hubler schon seit Längerem eine Gruppe in Lörrach an. In Begegnungen und Gesprächen im Pflegeheim Markgräflerland stellte sie einen Bedarf auch für das Einzugsgebiet Weil am Rhein fest. Sogar einige Anmeldungen sind schon bei ihr eingegangen. Sollte die Nachfrage sehr groß sein, ist angedacht, bei Bedarf auch eine zweite zusätzliche Gruppe einzurichten. Die Teilnahme verpflichtet übrigens zu nichts. „Man muss sich nicht anmelden und auch nicht abmelden, wenn man einmal nicht kommen kann, weil etwas dazwischen gekommen ist, wie es oft passiert, wenn man jemanden Zuhause betreut”, betont Monika Hubler. Mit ihrem Anliegen habe Monika Hubler „offene Türen” eingerannt”, sagt Heimleiter Hans Kaufmann und fügt hinzu: „Wir sind sehr froh, dass wir eine solche Gruppe bei uns im Haus einrichten können.” Das Pflegeheim stellt die Räumlichkeiten, die Infrastruktur und den organisatorischen Rahmen zur Verfügung. u Weitere Informationen zum Gesprächskreis für betreuende Angehörige sind direkt im Pflegeheim unter der Telefonnummer 07621/97770 oder per E-Mail unter info@pflegeheim-markgraeflerland.de zu bekommen.