Weil am Rhein Wohnbau auf solidem Kurs

Weiler Zeitung

Bilanz: Zwei Millionen Euro in Instandhaltung der 1077 Wohnungen investiert

Von Siegfried Feuchter

Die Wohnbau Weil am Rhein steuert weiter auf einem soliden Kurs. Sie investiert nicht nur kräftig in die Modernisierung und in die Instandhaltung ihrer 1077 Wohnungen, sondern auch in einen großen Neubau mit 88 Wohnungen an der August-Bauer-Straße (siehe nebenstehenden Bericht).

Weil am Rhein. Dass die Wohnbau ein gesundes städtisches Unternehmen ist, das machten gestern bei der Vorlage des Jahresabschlusses 2016 die Geschäftsführer Andreas Heiler und Bürgermeister Rudolf Koger als nebenamtlicher Geschäftsführer sowie Erster Bürgermeister Christoph Huber als Aufsichtsratsvorsitzender deutlich. Die Wohnbau, die zum 1. Januar 2016 ihre Geschäftspolitik aufgrund der Zinsentwicklung geändert hat, verkauft auf absehbare Zeit keine Wohnungen mehr.

Der Jahresüberschuss betrug im zurückliegenden Jahr 342 000 Euro. Die Eigenkapitalquote liegt bei 41 Prozent (+0,9 Prozent) und damit um 7,5 Prozent über dem Durchschnitt vergleichbarer Wohnungsunternehmen. Ertragslage und Liquidität bezeichnen die beiden Geschäftsführer Heiler und Koger bei einer Bilanzsumme von 53,3 Millionen Euro (+400 000 Euro) als zufriedenstellend.

Investitionen

Zwei Millionen Euro investierte die Wohnbau in die Instandhaltung ihrer Wohnungen – das sind 256 000 Euro mehr als noch im Jahr zuvor. „Wir wollen keinen Investitionsstau aufkommen lassen, auch wenn das auf Kosten des Jahresergebnisses geht“, sagte Huber. Den weiteren Investitionsbedarf für die Wohnungen gibt Geschäftsführer Heiler mit 8,5 Millionen Euro an, hinzu kommen weitere 4,5 Millionen Euro für die Gebäudeteile, beispielsweise die energetische Sanierung. Das ergibt einen Gesamtinvestitionsbedarf für die kommenden Jahre von rund 13 Millionen Euro.

Vor allem ein Hochhaus am Liegnitzer Weg mit 96 Wohnungen sowie ein Gebäude in der Breslauer Straße mit rund 60 Wohnungen, die Ende der 1960er Jahre und Anfang der 1970er Jahre erbaut wurden, müssen in naher Zukunft saniert werden. Bis in etwa einem Jahr soll für die Liegenschaft am Liegnitzer Weg ein Sanierungskonzept vorliegen. „Dabei werden wir neue Wege gehen“, kündigte Huber an, ohne diese zu präzisieren.

Pro Wohn- und Nutzfläche sind der Wohnbau pro Quadratmeter 25,79 Euro Kosten entstanden, bei den Modernisierungskosten waren es im vergangenen Jahr 19,05 Euro pro Quadratmeter.

Mieten

5,46 Millionen Euro hat die Wohnbau im vergangenen Jahr an Mieteinnahmen erzielt, das sind rund 215 000 Euro mehr als 2015. Die durchschnittliche Miete bei den 1077 Wohnungen lag 2016 bei 5,51 Euro (+22 Cent) und damit wesentlich günstiger als auf dem freien Markt. Denn für zehn Jahre alte Bestandswohnungen müsse man in Weil am Rhein zwischen acht und zehn Euro pro Quadratmeter bezahlen, bei Neubauwohnungen bis 15 Euro und in Einzelfällen auch darüber. Für gewerbliche Objekte lag die durchschnittliche Miete bei 7,87 Euro pro Quadratmeter (+1,47 Euro).

Fluktuation

Die in der Bilanz ausgewiesene Fluktuationsrate von 8,6 Prozent (+2,9 Prozent) spiegelt nicht die tatsächlichen Verhältnisse wider. Denn in dieser Zahl ist der Umzug der Bewohner der Wohnanlage in der Danziger Straße, die komplett saniert wurde, enthalten. In der Regel verlässt nur jemand eine Wohnung bei beruflicher Veränderung und Ortswechsel, oder wenn sich Paare trennen, hieß es.

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