Von Siegfried Feuchter Weil am Rhein. Die Schauspielerin Matilda Mara, die seit Jahresbeginn das Kleinkunsttheater TAM im Mühlenrain führt, wird im Januar aufhören. Die Theaterleiterin hat gekündigt. Das bestätigt Erwin Sütterlin als Besitzer des unter Denkmalschutz stehenden Anwesens. Wie  es   mit dem TAM 2016 weitergeht, ist laut dem Besitzer noch  nicht  geklärt. „Es ist schon schwierig, ein Kleinkunsttheater über Wasser zu halten“, hatte Matilda Mara  vor wenigen Monaten im Gespräch mit unserer Zeitung gesagt. Sie steckt zwar viel Herzblut ins TAM, doch offensichtlich erfüllen sich die erhofften Besucherzahlen und damit auch die wirtschaftlichen Erwartungen nicht. Die geplanten Veranstaltungen bis im Januar werden aber durchgezogen. „Ein Kleinkunsttheater ist im Prinzip nur überlebensfähig, wenn es auch entsprechend  bezuschusst  wird“, sagt Sütterlin. Die von der Stadt Weil  pro Jahr gewährten 3000 Euro würden nicht einmal die Hälfte der Nebenkosten decken, die mit 600 Euro pro Monat zu Buche schlagen. Wie die Zukunft des TAM aussieht, ist offen. Möglicherweise springt Sütterlin, der 79 Jahre alt ist, nochmals für ein paar Monate ein, um 2016 den Theaterbetrieb wenigstens in eingeschränktem Rahmen aufrechtzuerhalten, wie er im Gespräch mit unserer Zeitung sagt. Denn die Schauspielerin Emine Akman will ihre Märchenkurse für Kinder auch weiterführen. Aber von Dauer ist eine solche Lösung nicht. Erwin Sütterlin, der das Kleinkunsttheater 1987 gegründet und zuvor 18 Jahre lang das Riesgässli in Lörrach ebenfalls mit viel Engagement und Herzblut geführt hat, will das  Anwesen im Mühlenrain verkaufen. Ohnehin  stehen bei dem noch vitalen 79-Jährigen Veränderungen an. Erwin Sütterlin, der bereits den Gebäudetrakt mit Gaststätte gegenüber dem TAM verkauft hat, wird in der kommenden Woche nach Lörrach umziehen. Dort hat er eine Wohnung gekauft. Er wäre zwar gerne in Weil geblieben, hat jedoch keine für ihn passende Wohnung gefunden. In jedem Fall, so Erwin Sütterlins Absicht, will er die erfolgreichen Eigenproduktionen „mit dem tollen TAM-Team“ nächstes Jahr weiterführen. Wenn das  Anwesen bis dahin verkauft sein sollte, überlegt Sütterlin, für die Aufführungen einen Saal zu mieten, etwa den im Alten Rathaus.