Weil am Rhein (sif). Sie sind jung, ambitioniert, talentiert und erfolgreich: Die Rede ist von Anna Gempp und Lena Nußbaumer, die nicht nur eine langjährige Freundschaft verbindet, sondern auch die Liebe zum Handballsport. Die beiden 16-jährigen jungen Damen, die beide die elfte Klasse des Oberrhein-Gymnasiums besuchen und seit zwei Jahren für die Spielgemeinschaft Hugsweier/Lahr am Ball sind, spielen am kommenden Wochenende um die Deutsche Meisterschaft der weiblichen B-Jugend. Schon von Kindesbeinen an sind sowohl Anna Gempp als auch Lena Nußbaumer dem Handballsport verbunden. Beide spielten jahrelang beim ESV.  Das verwundert nicht: Die Eltern von Anna, Jürgen und Petra Gempp aus Alt-Weil, sind ebenfalls leidenschaftliche Handballer und haben aktiv gespielt. Petra Gempp trainierte früher die Handball-Minis. So war es naheliegend, dass die Kinder – der 18-jährige Sohn Patrick spielt inzwischen beim TV Großwallstadt – einen engen Bezug zum Handballsport bekommen haben. Sowohl Anna Gempp als auch Lena Nußbaumer waren bereits in jungen Jahren, mit vier und fünf, bei den Handball-Minis des ESV aktiv. Die Eltern von Lena, Christian und Birgit Nußbaumer, haben zwar mit dem Handballsport nicht viel zu tun, außer dass sie sich über die Erfolge ihrer Tochter  freuen. Doch über Petra Gempp kam auch Lena Nußbaumer zum ESV-Handball. Freude und Spaß blieben in den Folgejahren erhalten, hinzu kam das Talent, das den beiden auf dem Weg zur sportlichen Karriere hilfreich war. Beide haben auch schon in der südbadischen Auswahl gespielt und gerieten als Auswahlspielerinnen in den Blickpunkt höherklassiger Vereine. So kam es, dass sie sich vor zwei Jahren der SG Hugsweier/Lahr anschlossen und seither in der baden-württembergischen Oberliga spielen. Zwei- bis dreimal in der Woche wird trainiert. Mit dem Zug fahren die beiden Freundinnen dann jeweils um 16.30 Uhr nach Lahr. Um 18.30 Uhr beginnt das eineinhalbstündige Training, ehe es wieder nach Weil am Rhein zurückgeht. Und am Wochenende steht meistens noch ein Spiel auf dem Programm. Bei so viel Engagement für Schule und Sport bleibt nicht mehr viel Freizeit übrig. Dies zumal, da Anna Gempp und Lena Nußbaumer nicht nur bei der SG Hugsweier/Lahr trainieren , sondern darüber hinaus auch bei der HSG Freiburg, den in der dritten Bundesliga spielenden Damen. Das ist eine zusätzliche Belastung, die die beiden aber auf sich nehmen, weil ihnen der Handballsport viel Spaß macht und schöne Kontakte mit anderen Handballerinnen ermöglicht. „Wir haben einen guten Teamgeist in unserer Mannschaft in Hugsweier/Lahr“, sagt Lena Nußbaumer, und Anna Gempp nickt zustimmend. Und wie lassen sich Schule und Sport unter einen Hut bringen" „Bis jetzt noch ganz gut. Da wir jedoch in einem Jahr Abitur machen, wird es schon schwieriger“, meint Anna Gempp lächelnd. Doch beide Freundinnen sind in Schule und Sport ambitioniert und dürften auch diese Herausforderung meistern. Sportlich kommt in der neuen Saison ohnehin eine neue auf sie zu, weil sowohl Lena Nußbaumer als auch Anna Gempp im Spätsommer zu den Damen der HSG Freiburg wechseln. Während Anna im Rückraum spielt, ist Lena Kreisläuferin. Da die B-Jugend Hugsweier/Lahr als Zweiter die Runde in Baden-Württemberg abgeschlossen hat, spielt die Mannschaft nun mit sieben weiteren Teams aus Deutschland um die Meisterschaft. Vier Spiele muss sie in der Gruppenphase absolvieren – jeweils gegen Oldenburg und Berlin. Die Erwartungen der beiden Weilerinnen für die Finalrunde" „Keine. Wir nehmen’s, wie’s kommt. In jedem Fall freuen wir uns“, sagt Anna Gempp, die beim Auswärtsspiel in Berlin tatkräftig Unterstützung durch ihren Vater Jürgen auf der Tribüne bekommen wird.