^ Wieden: Vielfältiges Konzert mit Theater - Wieden - Verlagshaus Jaumann

Wieden Vielfältiges Konzert mit Theater

Hartmut Schwäbl
Das Theaterstück „Hubertus und der Wundermann“ strapazierte die Lachmuskeln des Publikums. Von links nach rechts: Friedolin Mausloch (Christof Wunderle), Konrad Kälble (Timo Behringer), Hubertus Hämmerle (Alexander Walleser), Dr. Mario di Maringa (Antonia Wetzel), Maria Mausloch (Ramona Gutmann), Roswitha Hämmerle (Marina Becker) und Rosa Kälble (Sabrina Lais) Foto: Hartmut Schwäbl

Der Männergesangverein Wieden und dessen Projektchor Chorios haben zum Osterkonzert in die Wiedener Halle eingeladen. Nach einem abwechslungsreichen Programm in drei Teilen amüsierte ein Theaterstück die Besucher.

Unter der musikalischen Leitung von Norbert Asal und der Moderation von Ehrenbürger Berthold Klingele und Christine Walleser boten der Männergesangverein Wieden und dessen Projektchor Chorios beim Osterkonzert in einer stilvoll geschmückten Halle dem Publikum ein vielfältiges Programm in drei Teilen. Im Anschluss folgte das Theaterstück „Hubertus und der Wundermann“. Am Klavier begleitete Sigrid Asal, Ehepartnerin des Dirigenten, an der Geige Tochter Maria Asal.

Singend zogen die Männer mit dem mehrstimmigen Kanon „Singen macht Spaß“ des aus Lörrach stammenden Uli Führe ein. Es folgte „Die Loreley“ nach dem Gedicht von Heinrich Heine. Mit dem Gospel „Singa Yesu singa“ zauberten die Männer afrikanische Klänge auf die Bühne. Aus der „Phantastischen Oper“ von Jacques Offenbach aus Hoffmanns Erzählungen stammte der nächste Titel „Barkarole“. Gekrönt wurde der erste Teil von der Chorversion des 1970 erstmals veröffentlichten, von Boney M. 1976 berühmt gemachten Songs „Rivers of Babylon“.

Der Männergesangverein Wieden bei seinem Auftritt. Foto: zVg/Stefanie Maier

Gänsehautmomente

Nun folgte der Part von Chorios, rhythmisch eingestimmt mit dem „Cup-Song“, den Sigrid, Maria und Miriam Asal mit Bechern begleiteten. Die von Lorenz Maierhofer gesetzte Chorversion des Songs „Amoi seg ma uns wieder“ von Andreas Gabalier stand diesmal unter einem besonderen Stern: Ansagerin Christine Walleser erklärte sichtlich bewegt, dass dessen Aufführung dem im vergangenen Jahr verstorbenen langjährigen Chorios-Gründer Manfred Behringer gewidmet sei.

Für Gänsehaut sorgten dann die ebenfalls von Christine Walleser gesungenen Soloeinlagen. Die Schweizer Band „Fäaschtbänkler“ verbindet mit ihrer Mischung aus Beats, poppigen sowie traditionellen Elementen Jung und Alt gleichermaßen. Deren Song „Ehrenwort“ bot der Chor in kraftvoll dynamischer Intonierung dar. Bereichert durch Elmar Sprichs Tenorsolo, schloss Chorios seinen Auftritt mit dem Lied „Der Teddybär“ von Thomas Fillep ab. Ein begeistertes Publikum bekam die Zugabe „Übern See“ – arrangiert von Lorenz Maierhofer.

Tiefgang und Humor

Im dritten, wieder vom Männerchor gestalteten Teil beleuchteten die Sänger in mehreren Stücken mal mit Tiefgang, mal mit Humor und mal mit Selbstironie das Spannungsfeld der beiden Geschlechter. Auftakt war „Ach, die Weiber“ aus der 1905 uraufgeführten Operette „Die lustige Witwe“ von Franz Lehár. Tiefgründig zeichneten die Sänger mit „Männer“ von Herbert Grönemeyer in der von Norbert und Sigrid Asal gesetzten Männerchorversion ein Bild von der Suche dessen, was „den Mann“ ausmacht. Ein Schuss Ironie und bewusste Übertreibungen würzten die beiden Lieder „Männer mag man eben“ und „Frauen sind anders“ von Hans Unterweger. Der Zugabe „Flüchtiger als Wind und Welle“ folgte zum Abschluss – gemeinsam mit Chorios gesungen – noch einmal der Eingangskanon.

Lachmuskeln strapaziert

Die Lachmuskeln des Publikums strapazierte das Theaterstück „Hubertus und der Wundermann“. Regie führte Swen Corona.

Roswitha Hämmerle (Marina Becker) eröffnet Ehemann Hubertus (Alexander Walleser), ihre Freundinnen Maria Mausloch (Ramona Gutmann) und Rosa Kälble (Sabrina Lais) kämen bald gemeinsam mit ihren Männern – zugleich Hubertus’ Freunde – Fridolin (Christof Wunderle) und Konrad (Timo Behringer) zum Meditieren, angeleitet vom Guru Doktore Di Maringa (Antonia Wetzel). Nicht genug sind Nasereiben und „Om, Om“. 50 Euro will der Guru für die Sitzung – ziemlich viel Geld, finden die Freunde.

Nach einem gemeinsam ausgeheckten Plan wird der Guru gefangen und als verkleidete Botin eines Schuhversands entlarvt. Der Betrügerin bleibt keine Wahl: Will sie nicht dem Dorfsheriff vorgeführt werden, muss sie eine weitere Sitzung nach den Vorgaben der Männer abhalten. Die überraschten Frauen erfahren dabei, was ihre Männer alles für ihr Karma brauchen: Zehn Flaschen Bier am Tag und Zigarren sind erst der Anfang. Schnell wird es den drei Freundinnen zu bunt, und sie jagen den Guru zum Teufel.

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