Christine Gühne war einige Jahre in Nordnigeria in der theologischen Ausbildung tätig. Als sich die Situation mit Boko Haram im Jahr 2010 zuspitzte, entschloss sich ihre Familie, zu der auch kleine Kinder gehörten, schweren Herzens den Aufenthalt dort frühzeitig zu beenden. Doch viele enge Kontakte sind geblieben. Ihnen ist nun der Besuch von Rebecca Bitrus zu verdanken.
Die Nigerianerin leitet ein Flüchtlingslager in der Stadt Maiduguri inmitten des Haupteinflussgebiets von Boko Haram am Rande der Wüste. Hierhin flüchteten viele Frauen mit Kindern aus den umliegenden Dörfern, nachdem ihre Männer ermordert worden waren. 3000 Menschen haben in dem „Church Compound“, einem abgeschlossenen Areal in der Stadt, Zuflucht gefunden. Ob sie wieder in ihre Dörfer zurückkehren können, ist ungewiss. Spenden erhalten die Flüchtlinge von der Organisation „Widows Care“, die von einer Amtsvorgängerin von Christine Gühne in Nigeria gegründet wurde.