Unfalltag bleibt in Erinnerung

Von Jutta Schütz

14 Alarmierungen hat die Feuerwehr Wittlingen im abgelaufenen Jahr verzeichnet. Dazu gehörten mehrere kleine Brandeinsätze und technische Hilfeleistungen nach Ölunfällen mit Fahrzeugen. Am gravierendsten war ein regelrechter Unfalltag im Kandertal und auf dem Wittlinger Ende Oktober.

Wittlingen. „Wir mussten einen Toten beklagen, das hatten wir seit Jahren nicht“, berichtete Kommandant Mike Ernst. Der schwere Verkehrsunfall mit einem Toten und drei teils Schwerverletzten habe gezeigt, dass eine gut geschulte Feuerwehr schnell effizient helfen können muss: „Technische Hilfeleistungen und damit verbunden die Rettung von Menschenleben werden für die Feuerwehr neben klassischen Löscheinsätzen ein immer wichtigeres Betätigungsfeld“, hielt Ernst fest. „Daher ist es gut, dass wir auch vom Alter und vom Nachwuchs her super aufgestellt sind: 56,5 Prozent unserer Aktiven sind zwischen 18 und 29 Jahre alt, 21,7 Prozent zwischen 30 und 49 Jahre“.

Von zehn Gesamt- und drei Zusatzübungen war die Abschlussübung am 14. November der Höhepunkt für Aktivmannschaft und Jugendfeuerwehr, die erneut bei dieser Übung kooperierten. Diesmal war das Übungsobjekt die Schule mit dem Kindergarten – mehrere Kinder wurden „vermisst“. Die Jugendfeuerwehr stellte eine eigene Wasserversorgung her, das DRK-Wollbach errichtete ein Zelt zur Erstversorgung.

Übungsobjekt Schule

Die Feuerwehr Wittlingen schaffte in einer Hauruck-Aktion einen Mannschaftstransportwagen (MTW) von einem spezialisierten Ausstatter an und fuhr dafür extra nach Saarbrücken. Der Gesamtpreis für das Auto, dessen Kauf der Gemeinderat im Nachgang billigte, war allein wegen seiner umfangreichen Ausstattung mit 40 000 Euro ein Schnäppchen.

Angeschafft wurde unter anderem ein sogenanntes „Spineboard“ – das bei Rückenverletzungen zum Einsatz kommt und bereits bei einer Personenrettung Verwendung fand.

Auf der Wunschliste für das aktuelle Jahr steht ein neuer Feuerwehrhelm, in den unter anderem zwei Schutzvisiere und eine Lampenvorrichtung integriert sind. 2016 tritt die Feuerwehr Wittlingen übrigens an, sich nach dem bronzenen nun auch das silberne Leistungsabzeichen zu holen.

Schriftführer Florian Schöpflin berichtete von den Tätigkeiten, bei denen sich die Feuerwehr in der Gemeinde engagiert. Die Schrottsammlung, das Maibaumstellen und der Maihock gehörten dazu. Einen denkwürdigen Ausflug unternahmen die Kameraden nach München – hier stattete man auch der Münchner Berufsfeuerwehr einen Besuch ab und stellte fest: „Nicht zu glauben, aber wir sind besser ausgerüstet“.

Allein 15 Übungen verzeichnete Jugendwart Andreas Hügel beim Nachwuchs. Der hatte aber auch Spaß etwa bei Ausflügen und Hocks.

Ein kleines „verkraftbares Minus wegen einiger Anschaffungen, das man schon beim Fasnachtsfeuer wieder abbauen will“, hatte sich bei Kassierer Hans-Dieter Baumann bemerkbar gemacht. „Eine tolle Kameradschaft, ein toller Rückhalt in der Bevölkerung und beim Gemeinderat, die Zeichen stehen nach oben“, waren sich Bürgermeister Michael Herr und Werner Schmid, stellvertretender Kreisbrandmeister, einig.

Wahlen: Lukas Lobers zum stellvertretenden Kommandanten (für 5 Jahre), Dieter Baumann zum Kassierer (für 5 Jahre), Kassenprüfer sind Patrick Vogl (2 Jahre) und Stephan Rösner

Übergänge von der Jugend- zur Aktivwehr: Patrick Vogl und Thomas Schneider

aktive Mannschaftstärke: 23

Altersmannschaft: 13

gesamt: 44 Feuerwehrleute

Ausbildung: Grundausbildung: Georgio Scalice, Thomas Schneider, Nicola Kaiser; Sprechfunker: Dominik Gillner, Patrick Vogl; Atemschutzgeräteträger: Dominik Gillner, Fabian Weber; Maschinist und Führerschein Klasse C: Werner Sütterlin; Jugendgruppenleiter: Fabian Weber und Lukas Gillner

Beförderungen zum Feuerwehrmann: Dominik Gillner, Tobias Zimmermann und Patrick Vogl;

Zum Oberfeuerwehrmann: Lukas Gillner.

Beste Übungsbeteiligung: Martin Schmiedlin, Hanspeter Bieg und Mike Ernst