^ Wittlingen: Wittlingen profitiert nicht vom Internetausbau - Wittlingen - Verlagshaus Jaumann

Wittlingen Wittlingen profitiert nicht vom Internetausbau

Weiler Zeitung

Dorf gilt über Funkanbieter als versorgt / Bürgermeister Herr empfiehlt Beitritt in den Zweckverband

Wittlingen (jut). Enttäuschend ist für viele Wittlinger, dass der für Eimeldingen, Rümmingen und Binzen geplante Ausbau des schnellen Internets durch die Telekom nicht bis nach Wittlingen ausgedehnt wird. Bürgermeister Michael Herr riet dem Gemeinderar deshalb, sich dem Zweckverband für ein schnelles Internet anzuschließen. Die Gründung des Zweckverbands ist vom Kreis geplant.

Gemeinderat Gerhard Welzel sprach das Dauerthema im Rat an. Die Telekom baut das schnelle Internet nicht nach Wittlingen und Schallbach aus, weil dort eine Schönauer Firma einen Vertrag per Funk anbietet. Damit gilt Wittlingen als „versorgt“.

„Wir sind an den Vertrag mit Stiegeler gebunden“, wie lange dieser laufe, wisse er auf Anhieb nicht, sagte Herr. Die Funkverbindung aber sei nicht immer zuverlässig. Mit Ausfällen und Leistungsschwankungen müsse man rechnen. In Wittlingen ist nur das Gewerbegebiet nicht an das Funknetz angeschlossen.

Geplant ist vom Landkreis aus im Kandertal ab 2016 die Verlegung eines Backbone-Netzes. Das Rückgrat (Backbone) für die Glasfaserleitungen ist dabei eine Leitungsführung entlang des Schienenstrangs der Kandertalbahn.

Die Telekom will teilweise schon vorher den Bereich mit der Telefonvorwahl 07621 mit Glasfaserkabel bis zu einzelnen Verteilerkästen ausstatten. Von da aus bekommen die Gemeinden den Stab weitergereicht, nach und nach alte Kupferleitungen, die in die Häuser führen – eventuell mit Kostenbeteiligung der Bürger – zu ersetzen. In Rümmingen beispielsweise, so war im Gemeinderat zu hören, startet die Verlegung der Glasfaserkabel nun sogar früher als erwartet.

Der Kreis plant rund 20 Millionen Euro für den Netzausbau ein. „In den Gemeinden, die ein schnelles Internet wünschen, kommen noch mal rund 200 Millionen Euro für den Ausbau zu den Häusern zusammen. Wenn der Kreis eine Satzung für den Zweckverband erarbeitet hat, sollte Wittlingen beitreten, lautete Herrs Empfehlung. Denn: Je mehr Gemeinden mitmachen, desto besser werden die Bedingungen, wenn der Kreis die Arbeiten für den Bau des Breitbandnetzes ausschreibt.

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