Zell im Wiesental „Aussagen sind Schläge ins Gesicht“

Markgräfler Tagblatt
Kritik am Zustand des Schwanenweihers gab es bei den politischen Sommertouren. Für den Bürgermeister sieht`s dort dagegen so gut aus wie lange nicht. Foto: Peter Schwendele Foto: Markgräfler Tagblatt

Sommertouren: Bürgermeister Rümmele wehrt sich gegen Äußerungen bei CDU- und SPD-Terminen

Bürgermeister Rudolf Rümmele reagiert auf einige Äußerungen und Darlegungen im Zuge der Sommertouren der CDU und der SPD. Es sei „auch in einer kleinen Stadt äußerst gefährlich, vorsätzlich in fahrlässiger Art und Weise mit Wahrheit und Unwahrheit unvorsichtig umzugehen und unnötig Feuer zu legen“, schreibt der Rathauschef in einer Mail an die beiden Parteivorsitzenden Klaus Wetzel und Rainer Sütterle.

Zell (pele). Reagieren müsse er auf einige Aussagen auch zum Schutz der Verwaltungsmitarbeiter und des Gemeinderats. So greift der Bürgermeister etwa eine Äußerung auf, in der der Schwanenweiher als „vergammelt“ bezeichnet wurde. Dies sei schon „sehr gewagt“, denn in Rümmeles Augen ist der Weiher „seit Jahrzehnten“ nicht mehr in einem so guten Zustand gewesen. „Derartige Aussagen sind Schläge in das Gesicht unserer Werkhofmitarbeiter“, so Rümmele an die Adresse der beiden Parteivorsitzenden.

Etwas anders sei die Lage beim Fasnachtsbrunnen, dessen Zustand ebenfalls kritisiert worden war. Gemeinderäte müssten wissen, dass der Fasnachtsbrunnen nicht der Stadt gehöre, sondern der Fastnachtsgesellschaft Zell (FGZ), und dass die Anlage von dieser auch gepflegt werde. Im übrigen sei die Technik des Brunnens so kompliziert, „dass da seitens der Stadt jeder tunlichst die Finger weglassen sollte, und das geschieht in guter Absprache mit der FGZ“.

Das dritte vom Bürgermeister angerissene Thema ist der Spielplatz in Pfaffenberg, dessen Schließung kritisiert worden war. „Wenn der Berichterstatter vor Ort keine Ahnung hat, dann sollte man in der Tat auf den Ortsvorsteher warten oder jemanden von unserer Technik dazuholen“, schreibt der Bürgermeister.  Die eine Schaukel sei seitens der Vor-Ort-Initiatoren so weit in Richtung Berg versetzt worden, dass ein großer Traktor noch vorbeifahren könne, wofür dann auch gleich vom Berg noch etwas abgegraben worden sei. Rümmele: „Dass dann der Sicherheitsingenieur kommt und den Betrieb der Schaukel wegen Gefahr für die Kinder untersagt, ist doch klar.“ Im Übrigen sei durchaus vor den Sommertouren von CDU und SPD mit dem Ortsvorsteher bei einem Vor-Ort-Termin festgelegt worden, dass die Schaukel versetzt werden müsse und der übrige Spielplatz freigegeben werden könne. „Insofern wäre es in der Tat wichtig gewesen, auf den Ortsvorsteher zu warten, er hätte es gewusst“, so Rümmele.

„Unnötige Vorwürfe“ hätten in den Augen des Bürgermeisters auch in Gresgen vermieden werden können, wenn die Kommunikation zwischen Gemeinderäten und Parteipolitikern besser funktionieren würde. Rümmele bezieht sich hier auf die Wickestraße. Den Ratsmitgliedern sei schließlich bekannt, dass es „viele und gute und schwierige Gründe“ gebe, warum diese nicht in einem Zug durchsaniert werden könne.

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