Zell im Wiesental Baugebiet:

Markgräfler Tagblatt
 22 Bauplätze für rund 330 Bewohner sollen auf diesem Gelände oberhalb des Schwimmbads entstehen. Foto: Peter Schwendele Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: B

Im Sommer 2018 sollen in Zell 22 neue, schön gelegene Bauplätze zur Verfügung stehen. Der Gemeinderat beschloss in seiner Sitzung am Montag einstimmig den Bebauungsplan „Hintere Obermatt“.

Von Peter Schwendele

Zell. Die Erschließung des Baugebiets übernimmt eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), die aus Grundstücksbesitzern und der Kommune besteht – laut Bürgermeister Rudolf Rümmele ein Novum. Insgesamt handle es sich um eine „nicht ganz einfache Erschließung“, fasste der Rathauschef das Vorhaben im Hangbereich oberhalb des Zeller Schwimmbads zusammen, das eigentlich bereits im Jahr 2016 in Angriff genommen werden sollte.

Doch bereits die Planung verlief nicht immer gradlinig, wie Till O. Fleischer vom Büro Geoplan ausführte. „Wir dachten, dass es schneller geht, aber es gab schwierige Abklärungen mit dem Landratsamt“, teilte der Planer dem Gremium mit. Die Behörde hatte erst vergangenen Monat die naturschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung zur Inanspruchnahme von Biotopflächen erteilt. Festgesetzt wurde ein Monitoring für die nächsten zehn Jahre zur Überwachung der Biotopstrukturentwicklung. Zuletzt habe es nochmals Erörterungen zum Thema Waldumwandlung gegeben, teilte Fleischer mit.

„Zähe Angelegenheit“

Von einer „zähen Angelegenheit“ sprach auch Landschaftsplaner Georg Kunz vom Büro Galaplan, „wir haben ein Dreivierteljahr gebraucht, bis das Landratsamt zufrieden war“.

Nichts mehr geändert hat sich am Gestaltungsplan. Planer Strübe vom Büro Süd-West legte dar, dass auf einer Fläche von 1,75 Hektar 22 Bauplätze entstehen werden. Gedacht wird an Einzel- (15) und Doppelhäuser (7), mit denen Wohnraum für rund 330 Menschen entstehen soll. Die Gesamtbaukosten wurden mit 975 000 Euro beziffert. Eventuell müsse noch ein Bodenaustausch erfolgen, der knapp 30 000 Euro kosten würde, so Strübe.

Baubeginn soll im September sein; es wird mit einer Bauzeit von neun bis zehn Monaten gerechnet. Die Erschließung des Baugebiets wird von der GbR „Hintere Obermatt“ übernommen, die auch die Kosten trägt. Da die Stadt Mitglied in der GbR ist, trägt sie anteilig ihrer Grundstücke die Kosten mit. Die fertigen Erschließungsanlagen gehen in die Verantwortung der Stadt über.

Claudia Dolzer (SPD) thematisierte die Wegesituation am Jeglesgraben. Laut Planung soll der öffentliche Weg nur ein stückweit den Hang hinaufführen und dann der bereits existierenden Treppe nach rechts Richtung Leisenberg folgen. Dolzer legte Wert darauf, dass auch der Grünstreifen im oberen Bereich des Jeglesgrabens öffentlich begehbar bleibt und auch künftig von Spaziergängern genutzt werden kann. Dies bestätigte der Bürgermeister.

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