Die Neugestaltung des Bahnhofsumfelds rückt näher. Die Entwurfsplanung für den Platz sei fertiggestellt, berichtete Alexandra Diewald vom zuständigen Büro am Montag im Gemeinderat. Die Wohnbebauung soll demnächst starten, hieß es in der Sitzung, in der das Gremium beschloss, auch den Kreuzungsbereich Bahnhof-/Wiesenstraße neu zu regeln. Von Peter Schwendele Zell. Weiterhin beschloss der Gemeinderat einstimmig, für die Umbauphase eine Ersatzparkfläche einzurichten. Diese soll im Bereich Bahnhofstraße/Fischbachweg geschaffen werden und Platz für etwa 30 Fahrzeuge bieten. Diewald erläuterte, dass die Ersatzparkplätze aus einer Schottertragschicht mit einem Mineralgemisch als Deckbelag hergestellt werden sollen. So würden die Kosten geringer gehalten und dennoch sei es möglich, den Platz im Nachhinein – sofern sich der Bedarf ergeben sollte – zu befestigen. Die Kosten bezifferte die Planerin mit rund 51 000 Euro. Die Bäume auf dem Gelände bleiben bestehen. Bauantrag fürPark & Ride-Platz Der Bauantrag für die Maßnahme sei bereits gestellt, allerdings noch nicht bewilligt. Dies deswegen, weil der Antrag für die Ersatzparkfläche zusammen mit dem Bauantrag für den eigentlichen Park & Ride-Platz gestellt wurde, der in diesem Jahr – das Fließen der erwarteten Zuschüsse vorausgesetzt – erstellt werden soll, erläuterte Alexandra Diewald. Für den Park & Ride-Platz müssten noch zwei Gutachten (Lärm und Artenschutz) nachgereicht werden. „Parkplätze braucht man immer“, meinte Erwin Vollmer (SPD). Auch wenn die vergrößerte Halle in Betrieb genommen werde und die Sanierungsmaßnahmen an der Realschule folgen würden, werde man unter Umständen noch froh über den Ersatzparkplatz sein. Vollmer regte an, mit der Firma Mahle in Gespräche über einen eventuellen Tausch von Parkflächen einzutreten. Thomas Schmidt (CDU) regte an, „das Ganze richtig zu machen“ und den Bereich zu asphaltieren. Dies hielt die Planerin aufgrund der anfallenden Mehrkosten für nicht angemessen, zumal man im Vorfeld nie sagen könne, wie Parkplätze von potenziellen Nutzern angenommen werden. „Die mittlere Lösung ist gut, später Asphalt draufzumachen, ist kein riesiger Aufwand mehr“, meinte Diewald. Einig war man sich, dass der Platz ordentlich beleuchtet sein muss. Bürgermeister Rudolf Rümmele ließ wissen, dass die Anwohner angehört worden seien. Ziel sei es, das Ganze so zu organisieren, dass vor allem Bahnkunden auf der neuen Fläche parken können. Gedanken machte man sich in der Sitzung des Weiteren über eine Optimierung der Situation am Bahnübergang Bahnhof-/Wiesenstraße, wo insbesondere Fußgänger versuchen, möglichst kurze Wege zu gehen – nicht ohne sich bisweilen selbst zu gefährden. Eine möglichst kurze, attraktive Fußgängerführung soll unter anderem durch folgende Maßnahmen erreicht werden: Tempo 30 auf der gesamten Wiesenstraße, Entfernung des Absperrgeländers, Verengung des Ausfahrtsbereichs und Entfernung der Grünfläche vor dem Firmengelände von Mahle. Die Bahn habe dem Vorhaben zugestimmt. Karl Argast (SPD) regte an, dass die Bahn ihre eigenen Gleisanlagen besser abgrenzen sollte. Die Kosten für das Maßnahmenbündel werden auf 50 000 Euro geschätzt. Zum Gesamtprojekt Umgestaltung des Bahnhofsbereichs berichtete Alexandra Diewald, dass Abstimmungsgespräche mit der Bahn und der SBG stattfanden. In einer Arbeitsgruppe habe man sich intensiv über die zu verwendenden Beläge ausgetauscht. Wohnungsbau in den Startlöchern Auf Nachfrage von Thomas Schmidt bestätigte die Verwaltung, dass der Bereich Wohnungsbau in den Startlöchern steht. Investor Markus Rümmele wolle demnächst anfangen, sagte Fachbereichsleiter Michael Herr. In diesem Jahr sollen zwei Blöcke erstellt werden. Bürgermeister Rudolf Rümmele sprach von einem „Projekt mit viel Vorlauf“. Viele Beteiligte seien eingebunden. „So langsam können wir die Ernte einfahren, ich glaube, es wird eine schöne Sache“, sagte der Rathauschef.