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Zell im Wiesental Die Schulstruktur stabilisieren

Markgräfler Tagblatt
Die Grundschule Gresgen soll zur Außenstelle der Gerhard Jung-Schule werden. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Grundschule Gresgen wird Außenstelle der Gerhard Jung-Schule / Renate Maier wird Interimsleiterin

Von Peter Schwendele

Zell. Die Struktur der Grundschulen in Zell wird einer weiteren Veränderung unterzogen. Die Stadt wird den Antrag stellen, dass die Grundschule Gresgen künftig als Außenstelle der Gerhard Jung-Schule betrieben wird. Dies beschloss der Gemeinderat am Montag einstimmig. Die Interimsleitung der Gerhard Jung-Schule soll Renate Maier, bisher Schulleiterin in Gresgen, übernehmen.

Der Gemeinderat hatte wenig Mühe mit dieser Entscheidung, insbesondere da die Grundschule Atzenbach bereits seit 2007 als Außenstelle der Gerhard Jung-Schule fungiert. Diese Organisationsform habe sich bewährt, hieß es seitens der Verwaltung. Die Grundschule Gresgen wird weiter, genau wie die Atzenbacher Schule, in der Schulstatistik als eigene Schule geführt, doch alle verwaltungstechnischen Aufgaben übernimmt die Schulleitung der Gerhard Jung-Schule. Für die Außenstelle in Gresgen wird eine verantwortliche Lehrkraft bestellt.

Bürgermeister Rudolf Rümmele sprach von „spannenden Veränderungen und großen Herausforderungen“. Das Ziel dieses Vorgehens besteht nicht zuletzt darin, eine stabile Struktur für die Zeller Grundschule zu sichern. Denn um eine tragfähige Leitung für die Gerhard Jung-Schule zu erreichen, muss die Schülerzahl über 180 Schüler betragen (aktuell wird dieser Wert bereits erreicht). Bei der Stadtverwaltung hofft man nun, zügig die Leitungsfunktionen der Schule besetzt zu bekommen.

Denn hier besteht ein gewisses Vakuum. Seit Rektor Clemens Theilacker im vergangenen Sommer in den Ruhestand verabschiedet wurde, musste die Gerhard Jung-Schule den Betrieb ohne offiziellen Schulleiter stemmen. Konrektorin Birgit Hofmann wird mit Ablauf dieses Schuljahrs ebenfalls die Schule verlassen, wie in der Gemeinderatssitzung bekannt gegeben wurde.

Zunächst soll nun Renate Maier, die bisher die Gresger Grundschule leitete, interimsmäßig die Gerhard Jung-Schule führen. Bürgermeister Rudolf Rümmele hofft indes, dass dies mehr als eine Übergangslösung sein und Maier die Leitungsstelle langfristig übertragen wird.

Der Gemeinderat zeigte sich mit dem eingeschlagenen Weg einverstanden. Thomas Kaiser (SPD) hob nicht nur die Synergieeffekte und die Einsparungen im Verwaltungsbereich hervor, sondern sah das Modell explizit als „Standorterhaltung“ für Gresgen und Atzenbach. Ebenso sah es Hubert Sprich (CDU): „Das ist nicht der Anfang vom Ende in Gresgen, ganz im Gegenteil: Wir stehen zu dieser Schule.“

Bürgermeister Rümmele legte dar, dass die Entwicklung in Gresgen durchaus so aussehen könnte, dass dort die Klassen eins bis vier im Verbund unterrichtet werden. Dies wiederum könne ein Merkmal darstellen, dass die Schule für eine bestimmte Klientel attraktiv mache. „Wer will, kann dann dorthin wechseln“, stellte Rümmele klar.

Veränderungen am Zeller Schulzentrum selbst ergeben sich auch durch die Neuordnung im Bereich weiterführende Schulen. Bekräftigt wurde in der Sitzung nochmals, dass an der Realschule künftig auch der Hauptschulabschluss möglich sein wird. Der Werkrealschulzweig, bisher an der Gerhard Jung-Schule angesiedelt, wird dagegen auslaufen. Bereits im kommenden Schuljahr wird es hierfür keine Eingangsklasse mehr geben.

Dagegen wird weiter am Aufbau der Ganztagsgrundschule gearbeitet, wie der Bürgermeister zu Beginn der Sitzung auf Anfrage des Elternbeirats der Grundschule versicherte. Die Eltern boten ihre Hilfe bei Betreuungsangeboten an, wofür sich der Rathauschef dankbar zeigte.

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