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Zell im Wiesental Dienstleister in Zeiten des Wandels

Markgräfler Tagblatt
Freuen sich über die neue Außenstelle der Caritas in Zell: (von links) Häg-Ehrsbergs Bürgermeister Bruno Schmidt, Sozialdezernentin Elke Zimmermann-Fiscella, Geschäftsführerin Gudrun Schemel und Zells Bürgermeister Rudolf Rümmele. Foto: Peter Schwendele Foto: Markgräfler Tagblatt

Der Caritasverband für den Landkreis Lörrach richtet in Zell eine Außenstelle fürs obere Wiesental ein

Zell/Oberes Wiesental (pele). Der Caritasverband für den Landkreis Lörrach ergänzt, erweitert und festigt seine Angebotspalette fürs obere Wiesental. Der Sozialverband, der in vielfacher Weise für die Menschen vor Ort tätig ist, hat jetzt eine eigene Außenstelle in Zell , die gestern in einer kleinen Feierstunde eingeweiht wurde.

Die neue Außenstelle solle einen Anlauf- und Beratungspunkt für das gesamte obere Wiesental darstellen, machte Caritas-Geschäftsführerin Gudrun Schemel in ihren Begrüßungsworten deutlich. Darüber hinaus werden die neuen Räumlichkeiten, in denen neben Büros auch ein Gruppenraum zur Verfügung steht, künftig auch der Ausgangspunkt für die Mitarbeiter des Sozialverbands sein. Wert gelegt habe man auf eine zentrale Lage und auf Barrierefreiheit; die Präsenz der Caritas sei langfristig angelegt.

Gudrun Schemel ging kurz auf den demografischen Wandel ein, dessen Folgen gerade auch im ländlichen Raum stark spürbar seien. „Wir sind Dienstleister für Menschen, die in den Zeiten dieses Wandels leben“, sagte die Geschäftsführerin. Die Entwicklung stelle eine große Herausforderung dar, biete aber auch Raum für neue Ideen. In den nächsten Jahren wolle die Caritas die entstehenden Chancen aktiv mitgestalten.

Schon seit etlichen Jahren bietet der Sozialverband regelmäßige Sprechstunden in Zell an, die bisher immer im Rathaus stattfanden. Am längsten, nämlich seit bereits über 25 Jahren, ist die Caritas im oberen Wiesental mit ihrem sozialpsychiatrischen Dienst präsent. Dazu kommt der Caritassozialdienst, die Schwangerenberatung, die Kurberatung, die Migrationsberatung und ein Elterntreff.

Gudrun Schemel erinnerte des Weiteren an die seit Jahren enge Zusammenarbeit mit der Stadt Zell. So ist die Caritas seit 2003 für die Schulsozialarbeit in der Schwanenstadt zuständig. 2011 hat man die offene Jugendarbeit übernommen. Der Caritas obliegt auch die Sozialbetreuung der Asylbewerber in Schönau, Todtnau und Wieden.

Zells Bürgermeister Rudolf Rümmele freute sich, dass die Caritas „eine Heimat in Zell und im ländlichen Raum gefunden hat“ - gerade auch unter dem Aspekt, dass in den vergangenen Jahren immer wieder Angebote in die größeren Städte abgezogen worden seien. Der Caritasverband und die Stadt Zell indes würden schon seit vielen Jahren gut zusammenarbeiten; die Tätigkeiten der Caritas seien etabliert und nachhaltig organisiert. Es werde vorbildlich das praktiziert, was immer wichtiger werde: „Mit den Leistungen zu den Menschen gehen.“

Der Bürgermeister äußerte sich auch zum Thema Flüchtlinge und wünschte sich grundsätzlich eine „integrative Unterbringung der Menschen“. An die Adresse der Politik meinte Rümmele, es genüge nicht, nur zentrale Unterkünfte zur Verfügung zu stellen.

Elke Zimmermann-Fiscella, die Sozialdezernentin des Landkreises Lörrach, meinte, das neue Angebot der Caritas stelle für die Menschen im oberen Wiesental eine große Verbesserung dar. Der ländliche Raum werde gestärkt und das bekannt große soziale Engagement der Stadt Zell werde ebenfalls weiter gestützt. Um die künftigen Herausforderungen zu bewältigen, müsse man „das Netz der Hilfe gemeinsam knüpfen“.

Die neue Außenstelle des Caritasverbands für den Landkreis Lörrach befindet sich in Zell in der Teichstraße 8. Mitarbeiter sind: Carola Göldel (Sozialpsychiatrischer Dienst), Margit Bera (Schwangerenberatung und Elterntreff), Reinhard Zahn (Caritassozialdienst und Kurberatung) sowie Martin Holz (Migrationsberatung). Kontakt: Tel. 07625/911570, E-Mail info@caritas-loerrach.de.

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