Es war ein erfolgreiches Jahr für die Stadtmusik – das wurde bei der Generalversammlung am Sonntag deutlich. Großen Anteil daran hat, da waren sich Vorsitzender Thomas Kaiser und sämtliche Nachredner einig, der neue Dirigent Markus Götz, der seit genau einem Jahr dabei ist. Zell (jab). Der „Neue“ spielte den Ball zurück: Der Entschluss zur Dirigententätigkeit bei der Stadtmusik sei eine spontane Bauchentscheidung gewesen - und richtig: „Ich bin froh, dass ich das gemacht habe“, sagte Götz, „das erste Jahr hat Lust auf mehr gemacht.“ Er hob die Offenheit hervor, mit der er aufgenommen worden sei, und die gute Atmosphäre. Als künftige Schwerpunkte nannte Götz das Bewahren der musikalischen Vielseitigkeit und die Jugendarbeit. Erster musikalischer Höhepunkt sei das Frühjahrskonzert in der Stadthalle gewesen - das erste Konzert unterm neuen Dirigenten, so Kaiser Erstmals ging ein Stadtmusik-Konzert in Form einer Matinée mit anschließendem Mittagessen über die Bühne - ein Format, das beim Publikum gut ankam. Als „magisches Datum“ bezeichnete Kaiser das Konzert Anfang Dezember in der bis auf den letzten Platz besetzten katholischen Kirche, bei dem neben der Stadtmusik die Männerchöre aus Zell und Atzenbach mitwirkten: Für die Musiker sei es „ein ganz besonderes Erlebnis gewesen“, und auch die Resonanz bei Publikum war „überwältigend“, schwärmte Kaiser. Daneben war die Stadtmusik an etlichen weiteren Veranstaltungen von der Zeller Fasnacht über Frühschoppenkonzerte bis zur Weihnachtsnacht zu hören. Außerdem wurde die Stadtmusik 170 Jahre alt. Finanziell war 2015 ein Rekordjahr, berichtete Kassierer Alexander Kaiser: Der Verein konnte ein vierstelliges Plus erwirtschaften und sein Finanzkissen weiter aufpolstern. Zu verdanken sei dies vor allem der sehr guten Bilanz des Zeller Städtlifests. Bemerkenswert daneben war das Spendenaufkommen von über 10 000 Euro. 23 Musikschüler befinden sich derzeit in Ausbildung, berichtete Jugendbetreuerin Sabine Rudiger, acht von ihnen sind bereits in der Aktivkapelle mit von der Partie. Durch den Ganztagsunterricht werde es schwieriger, Nachwuchs zu gewinnen, dennoch gelinge es immer wieder, motivierte Jugendliche für die Sache zu begeistern: Im vergangenen Jahr haben vier neue Zöglinge begonnen; für das neue Jahr haben sich bereits sieben weitere angemeldet. Dirigent Markus Götz plant, die Azubis zu einem eigenen Jugendorchester zu formen - „eine super Idee“, befand Rudiger. „Die Stadtmusik ist ein Markenzeichen über die Stadtgrenzen hinaus“, attestierte Bürgermeister Rudolf Rümmele und dankte für die Aktivitäten, bei denen die Truppe als Zugpferd agiere. „Ohne die Stadtmusik wäre das Geschehen in der Kirchengemeinde nicht denkbar“; stimmte Pfarrer Leppert namens der Kirchengemeinde in die Dankeshymne ein. Analog dankte FG-Präsident Peter Mauthe der Stadtmusik für ihren „Einsatz in allen fasnächtlichen Lebenslagen“. Namens der Feuerwehr dankte Kommandant Thorsten Weinstein für die freundschaftliche Verbundenheit.