Zell im Wiesental Feines Gespür für die Musik

Markgräfler Tagblatt
Beim diesjährigen Antonikonzert in der voll besetzten Atzenbacher Gemeindehalle zogen Dirigent Sergiu Grigorescu und seine Musiker wieder alle Register ihres musikalischen Könnens. Foto: Paul Berger Foto: Markgräfler Tagblatt

Antoni-Konzert: Feuerwehrmusik Mambach lieferte am Samstag einen überzeugenden Auftritt ab

Von Paul Berger

Kaum ein Ereignis bewegt die Mambacher so sehr wie das wiederkehrende Gedenken an den Patron ihrer Dorfkirche. Der heilige Antonius ist nicht nur Namenspatron des Gotteshauses, viele sehen in ihm auch den Schutzheiligen des Dorfs, weshalb „Antoni“, wie er im Volksmund genannt wird, bis heute gefeiert wird.

Zell-Mambach. Ein Glanz- und Höhepunkt der Veranstaltungen ist das alljährliche Antonikonzert, bei dem die Feuerwehrmusik unter der erprobten Leitung von Sergiu Grigorescu die Besucher mit ihren musikalischen Darbietungen erfreute. Gerne ließ man sich in die bezaubernde Welt zeitgenössischer und moderner Stücke, wie von Silvia Kupper unterhaltsam und charmant angekündigt, entführen. Und auch die Zöglinge der Feuerwehrmusik überraschten die Besucher mit ihrem Vorspiel.

„Mitenander goht´s am Beschde, wenn mer mitenander lebt“ - wie ein roter Faden zog sich das vom Vorsitzenden Andreas Hierholzer zur Begrüßung gewählte Zitat durch den bestens gelungenen Konzertabend. Sergiu Grigorescu und seine Musiker waren sehr gut vorbereitet, wie sie gleich zu Beginn mit der schwungvollen Eröffnungsfanfare „The Olympic Spirit“ von John Williams bewiesen. Geschaffen wurde das Werk zur Eröffnung der Olympischen Spiele 1988 in Seoul.

Ihr feines Gespür für anspruchsvolle Musik bewiesen Sergiu Grigorescu und sein Orchester auch mit der glanzvollen Aufführung aus der heiteren, romantischen Komödie „Der Zigeunerbaron“ von Johann Strauß. Ein Stück, mit dem man das Publikum richtig begeistern konnte.

Und auch das machte dieses grandiose Konzert deutlich: Musik lebt von der Abwechslung, und so ließen sich die Besucher gern ein weiteres Mal in den Operettenhimmel entführen. Dieses Mal waren es die schwungvollen Klänge aus der Operette „Die Maske in Blau“ von Fred Raymond, mit denen man die Zuhörerherzen bewegte.

Gekonnt agierte Valentin Hierholzer als Solist auf seinem Tenorhorn in Robbie Williams` bekanntem Song „Let me entertain you“. Zuvor hatten die Musiker mit „Celtic Crest”, die heute als Hymne des alljährlich in der Schweiz stattfindenden „Basel Tattoo“ gilt, ein weiteres musikalisches Highlight serviert. Die Musik hierzu stammt übrigens von dem Schweizer Komponisten Christoph Walter und zeigt, wie eng sich die Menschen im Dreiländereck verbunden fühlen.

Freundschaftlich verbunden mit der Feuerwehrmusik Mambach fühlen sich auch die Mitglieder der Feldmusik Luttern in der Schweiz, die – trotz heftigem Schneegestöber – den Weg ins Wiesental nicht scheuten.

Einige der bekanntesten Songs der amerikanischen Disco-Band Village People, wie „Y.M.C.A.“ und „In the Navy“, gehörten zu einem erfrischen Medley, das Sergiu Grigorescu ausgesucht hatte. Und auch seine Lieder sind bei vielen Fans unvergessen: Udo Jürgens. Ihm und seiner Musik setzten die Mambacher Musiker mit einem wunderbar gespielten Medley seiner schönsten Lieder ein Denkmal.

Mit der stimmungsvollen Polka „Ein halbes Jahrhundert“ von Very Rickenbacher, wollten sich die Musiker von ihrem total begeisterten Publikum verabschieden. Doch erst nach zwei Zugaben, zu denen auch der weltweit beliebte „Colonel Buggy-Marsch“ gehörte, durften sie schließlich die Bühne verlassen.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading