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Zell im Wiesental Friedhof, Parkplätze und leer stehende Häuser

Markgräfler Tagblatt
Peter Palme, der einzige Kandidat bei der Bürgermeisterwahl am 22. Oktober, stand den Zeller bei der öffentlichen Bewerbervorstellung Rede und Antwort. Foto: Peter Schwendele Foto: Markgräfler Tagblatt

Bewerbervorstellung: Die Bürger waren dazu aufgerufen, dem Kandidaten Fragen zu seinen Vorstellungen zu stellen

Zell (pele). „Ich hätte mir mehr Fragen gewünscht“, sagte Bürgermeisterkandidat Peter Palme nach dem Ende der Fragerunde bei der öffentlichen Bewerbervorstellung am Montagabend in der Stadthalle. Bereits nach einer guten Stunde konnte die Veranstaltung beendet werden, gleichwohl wurden aus dem Kreis der rund 170 erschienenen Bürgern einige Aspekte des öffentlichen Lebens in der Schwanenstadt angerissen.

Ein Zuhörer erkundigte sich nach der Haltung des Kandidaten bezüglich des Parkplatzmangels in der Innenstadt und der Idee, ein Parkdeck auf dem Areal der Einkaufsmärkte zu errichten. Peter Palme antwortete, dass die übliche, zweistündige Parkberechtigung in der Regel ausreiche, um etwa Einkäufe zu erledigen. Für Anwohner sei es zweifellos bisweilen problematisch, dass keine längeren Parkzeiten gewährt werden könnten, allerdings sei der Platz in der Innenstadt nun einmal sehr begrenzt. Ein Parkdeck hält Palme derzeit für finanziell nicht stemmbar, man könne die Idee aber im Hinterkopf behalten. Grundsätzlich müsse es zumutbar sein, „dass man sich ein paar hundert Meter zu Fuß bewegt“.

Eine Zuhörerin griff das Thema leer stehende Häuser in der Innenstadt auf. Hier gelte es, das persönliche Gespräch mit den Besitzern zu suchen und sie zu überzeugen, dass die Gebäude saniert oder verkauft werden müssten, sagte der Kandidat. Brachen wiederzubeleben sei ein wichtiger Baustein des Komplexes Wohnungsbau und gleichzeitig ein sehr schwieriges Thema.

Eine weitere Zuhörerin beklagte ebenfalls die Leerstände insbesondere von Geschäftshäusern in der Innenstadt. Der aktuelle Zustand Zells sei in der Tat mit den Kindheitserinnerungen vieler nicht mehr in Einklang zu bringen, räumte der Kandidat ein. Aber, so Palme: „Es liegt auch an uns. Also Zeller: Kauft in Zell.“

Eine weitere Frage eines Zuhörers ging in Richtung Flächen für Gewerbebetriebe. Zum einen müsse überlegt werden, wo man Kleinbetriebe ansiedeln könne, so Palme, wofür er aber kein Patentrezept habe, zum anderen gehe es darum, „das zu halten, was wir haben“. Die mögliche Abwanderung von Betrieben ins vordere Wiesental sei „ein Risiko, das wir minimieren müssen“.

Eine Bürgerin erkundigte sich nach den Vorstellungen des Kandidaten für den Friedhof. Hier sah Palme deutlichen Handlungsbedarf. Der Friedhof sei zu groß und nicht an die heutige Begräbniskultur angepasst. Man brauche ein grundlegend neues, zukunftsorientiertes Konzept, das auf professioneller Basis geschaffen werden müsse.

Zu den weiteren Themen, die aus den Zuhörerreihen angerissen wurden, gehörte auch die bisherige Zusammenarbeit des Kandidaten mit den Gemeinderatsfraktionen. „Wir haben einen guten Draht zueinander gefunden“, sagte Palme dazu.

Eine Bürgerin regte die Wiederbelebung und Neugestaltung des Therapiegartens beim ehemaligen Krankenhaus an. Palme will sich ein Bild von der Örtlichkeit machen.

Mehrmals angesprochen wurden das allgemeine Stadtbild und das Thema Sauberkeit in der Stadt. Eine Bürgerin schien für viele zu sprechen, als die den Begriff Fremdschämen benutzte und klagte: „Wir haben mal ein so nettes Städtle gehabt.“

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