Neu ab dem kommenden Schuljahr ist, dass die Klassen 5 und 6 als Orientierungsstufe betrachtet werden, zwischen denen es keine Versetzung gibt. Zu Beginn der fünften Klasse findet eine Lernstandsdiagnose statt, bei der über einen Test ganz individuell Stärken und Schwächen jedes Kindes ermittelt werden. Nach der sechsten Klasse wird eine Bewertung der Leistungsniveaus der Schüler durchgeführt, die in eine Einteilung in Grundniveau, mittleres oder erweitertes Niveau ermöglicht. Entsprechend dieser Einteilung wird ab der siebten Klasse der Unterricht in Deutsch, Mathematik und Englisch auf diesen unterschiedlichen Niveaus durchgeführt.
Dies gilt ebenfalls für die Lernangebote in der Lernwerkstatt. Ein Wechsel zwischen den verschiedenen Niveaus ist möglich. In der Lernwerkstatt sollen die Schüler an das selbständige eigenverantwortliche Lernen herangeführt werden. Die Schüler erhalten Aufgaben, die sie bearbeiten müssen. Wann und wie sie an diese Aufgaben herangehen, dürfen sie selbst bestimmen. Zur Unterstützung stehen jeweils zwei Lernbegleiter zur Verfügung, die helfen, wenn ein Schüler nicht mehr weiter kommt. Jeder Schüler hat pro Woche ein Gespräch mit seinem Lernbegleiter, bei dem über Lernfortschritt, Lernschwierigkeiten und das Potential der Schüler gesprochen wird. Das Gespräch wird protokolliert, über die Ergebnisse werden die Eltern informiert.
In der Diskussion mit den Eltern wurde Rolf Leuger gefragt, wo der Unterschied der Morz zur Gemeinschaftsschule liege. Neben der Freiwilligkeit der Ganztagsbetreuung verwies Rolf Leuger auf das Realschulkonzept. Ab der siebten Klasse gibt es an der Realschule Noten und Versetzungen, was die Orientierung erleichtern kann. „Wir können auf 40 Jahre erfolgreiche Abschlüsse in der Mittleren Reife verweisen“, betonte der Rektor. „Die Abschlüsse der Morz genießen bei weiterführenden Schulen und bei Arbeitgebern der Region eine sehr hohe Wertschätzung.