Zell im Wiesental Kompetenz und Schnelligkeit

Markgräfler Tagblatt
Freude herrschte bei den DRK-Helfern vor Ort über eine Spende von 3000 Euro: Georg Ückert, Christian Bauer, DRK-Vorsitzender Johannes Thoma und Bürgermeister Rudolf Rümmele (Bildmitte von links). Foto: Paul Berger Foto: Markgräfler Tagblatt

Scheckübergabe: Bürgerstiftung unterstützt die „Helfer vor Ort“ vom DRK Zell mit 3000 Euro

Für Johannes Thoma, den Vorsitzenden des DRK-Ortsvereins Zell, und sein junges, engagiertes Team ist der Spendenscheck in Höhe von 3000 Euro, den Georg Ückert von der Bürgerstiftung Mittleres Wiesental am Montag der neunköpfigen DRK-Gruppe „Helfer vor Ort“ überreichte, so etwas wie ein warmer Regen, den man sehr gut gebrauchen kann.

Zell (ue). Denn einiges an Ausrüstung für die Helfer muss derzeit noch beschafft werden, so Johannes Thoma. Aus diesem Grund ist man beim DRK Zell für jegliche Unterstützung dankbar, betonte er.

Wie wichtig der ehrenamtliche Einsatz der „Helfer vor Ort“ gerade im ländlichen Raum des Zeller Berglands und in den Nachbargemeinden einschließlich Häg-Ehrsberg ist, machten die von Bereitschaftsleiterin Catharina Thoma, Matthias Uihlein und Christian Bauer vorgestellten Infos deutlich. Seit Januar 2017 hatten die Helfer vor Ort, die rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche in Bereitschaft sind, 26 Einsätze, von denen insgesamt 23 wahrgenommen wurden. Dies entspricht sechs bis acht Einsätzen im Monat.

Alarmiert wird die Gruppe über die Integrierte Rettungsleitstelle in Lörrach. Dort, so erklärte Johannes Thoma, wird auch über die Hilfeleistung vor Ort entschieden. Da die DRK-Gruppe in Zell kein eigenes Rettungsfahrzeug hat (die nächsten Rettungswagen befinden sich in Schopfheim und in Schönau) fahren die Helfer vor Ort meistens in ihren Privatfahrzeugen zu den Einsätzen. Oft geschieht dies von zu Hause aus, weshalb manche Retter in Zivilkleidung aufkreuzen. Die Anschaffung von Rettungswesten für die Helfer wäre daher kein Luxus, findet Johannes Thoma, der gleichzeitig ankündigte, dass man mit Firmen im Gespräch sei, um das „Rettungsnetz in Zell weiter auszubauen“. Vielleicht könnten – wie derzeit im Eingangsbereich des Sparkassengebäudes in Zell – weitere Defibrillatoren platziert werden.

Was die „Helfer vor Ort“ besonders auszeichnet, ist die Schnelligkeit, mit der sie eintreffen. Und vor allem bei Schlaganfällen und Herzinfarkten zählt bekanntlich jede Minute.

Für Georg Ückert, Vorstand der 2010 von der Sparkasse Wiesental ins Leben gerufenen Bürgerstiftung Mittleres Wiesental, gab es zwei gute Gründe, warum er in Begleitung der Stiftungsbeiräte Rudolf Rümmele und Elke Hochstatter gekommen war. Zum einen wolle man mit der 3000-Euro-Spende das Projekt „Helfer vor Ort“ nachhaltig unterstützen. Zum anderen erläuterte er den Sinn und Zweck der Stiftung, die vor sieben Jahren mit einem Grundkapital von 100 000 Euro, zur Verfügung gestellt von der Sparkasse, startete. Heute beträgt das Stiftungskapital eine Million, so dass jährlich rund 15 000 Euro zur Förderung von Projekten im kulturellen oder sozialen Bereich zur Verfügung stehen.

Ein dickes Lob verdient aus Sicht von Bürgermeister Rudolf das ehrenamtliche Engagement des DRK-Ortsvereins Zell, der übrigens in drei Jahren auf sein 100-jähriges Bestehen zurückblicken kann.

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